Butter bei die Fische: Möglichkeiten, um eine Bestandsaufnahme durchzuführen

Um eine Bestandsaufnahme der eigenen finanziellen Situation durchzuführen, bietet sich an die Geldflüsse auf den eigenen Konten zu analysieren und zu verstehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dies zu tun. Wir werden hier einige Möglichkeiten vorstellen und Vor- und Nachteile aufführen. Eine Do-It-Yourself Lösung werden wir Schritt für Schritt durchgehen und sukzessive ausbauen.

Zunächst schauen wir welche Möglichkeiten für eine Bestandsaufnahme überhaupt zur Verfügung stehen:

Die Do-It-Yourself Lösung

Wir werden in diesem Kompendium Schritt für Schritt eine Do-It-Yourself Lösung auf Basis von Excel erstellen. Im ersten Teil wird detailliert erklärt wie wir unsere Kontendaten bei der Hausbank in Excel nutzen, um eine Übersicht der Kontenbewegungen zu erhalten. Der Aufbau dauert ca. 60 Minuten. Als Ergebnis hat man eine Übersicht über die Einnahmen, Ausgaben und die Bilanz für einen spezifischen Zeitraum.

Die klassische Lösung mit Stift und Papier

In Zeiten, in denen die meisten Bezahlungen mit Bargeld getätigt wurden, haben klassische Lösungen mit Stift und Papier dominiert. Der Vorteil dieser Variante ist, dass man durch kontinuierliches Notieren der Ausgaben automatisch eine gewisse Selbstdisziplin lernt. Es ist aber sehr aufwändig und nicht jedermanns Sache. Automatische Auswertung sind – solange man die Ausgaben nicht elektronisch überträgt – ebenfalls nicht möglich.

Die Verbraucherzentrale bietet ein Haushaltsbuch in Form eines Ringbuchs an: https://www.vzhh.de/ratgeber/das-haushaltsbuch

Im Internet gibt es unzählige Vorlagen. Da sollte für jeden Bedarf etwas dabei sein.

Elektronische Lösungen

Es gibt mittlerweile unzählige elektronische Lösungen für Haushaltsbücher (Excel-Vorlagen, Apps, PC-Programme, Web-Dienste, etc.). Man kann die Arten grob in zwei Kategorien unterteilen:

  • Haushaltsbücher ohne Kontenanbindung
  • Haushaltsbücher mit Kontenanbindung

Die Haushaltsbücher ohne Kontenanbindung sind das elektronische Pendant zur klassischen Lösung mit Stift und Papier. Einmal eingegeben können die Daten allerdings sehr bequem elektronisch ausgewertet werden. Voraussetzung ist aber das aufwändige händische Einpflegen der Daten.

Die Haushaltsbücher mit Kontenanbindung haben über eine Online-Banking-Schnittstelle Zugriff auf die Kontendaten. Die Daten werden automatisch eingelesen und können automatisiert ausgewertet werden. Vorteil ist, dass Einnahmen und Ausgaben nicht manuell eingegeben werden müssen. Um den kompletten Vorteil zu nutzen, sollten die Transaktionen möglichst elektronisch (z.B. durch Zahlung mit der EC-Karte) erfolgen.

Bei beiden Varianten ist das Thema Datenschutz relevant. Man sollte sich bewusst machen wo die Daten gehalten werden (lokal auf dem eigenen Rechner oder auf einem Server des Anbieters). Mit der Kontenanbindung ist man gezwungen den jeweiligen Anbieter weitere Informationen wie z.B. Zugangsdaten für das Konto preiszugeben. Jeder sollte für sich das richtige Maß an Datenschutz und Bequemlichkeit finden.

Eine Übersicht über Online-Banking Software und elektronische Haushaltsbücher findet man hier:

Im nächsten Teil werden wir Schritt für Schritt unsere Do-It-Yourself Lösung einführen.