Kannst du mit Krisenalpha dein Portfolio absichern?

Bei einer Weltumseglung wird es sonnige Tage geben, aber auch stürmische. Wer langfristig und weltweiten in Aktien investiert wird viele gute Phasen haben, aber auch einige schlechte. Kann man mit Krisenalpha die schlechten Tage schöner gestalten?

Im Oktober 2020 war ich auf dem FinCamp vom Finanzwesir. Dort habe ich unter anderem auch ein Workshop mit Norbert Mitwollen zum Thema Alpha-Fonds besucht. Ich habe meine Erfahrungen vom FinCamp in einem Blog-Beitrag „Das FinCamp 2020 vom Finanzwesir: Homo Oeconomicus trifft Homo Sociologicus“ festgehalten.

Mittlerweile hat der Finanzwesir zusammen mit Norbert Mittwollen den „Democratic Alpha“ als eigenes Anlageprodukt aufgelegt. Es besteht laut Zielallokation Stand Q2/2021 zu 20% aus Immobilien-Aktien, zu 28% aus Standard-Aktien und zu ca. 50% aus Krisenalpha.

Dieser Beitrag erläutert was es mit dem Krisenalpha auf sich hat.

Das Beta gibt’s umsonst, das Alpha muss ich mir hart erarbeiten

Wer in einen weltweit streuenden ETF investiert und das Ding jahrelang hält, der hat Beta. Keine Angst, das ist keine neue Mutation, sondern einfach ein Begriff der Finanznerds. Beta ist nichts anders als die Marktrendite. Beim Welt-ETF langfristig also unsere berühmten 7 Prozent.

Wenn du wild rumhandelst und ständig spekulierst, hast du wahrscheinlich Alpha. Alpha ist die Differenz zwischen deiner Rendite und Beta.

Hast du im selben Zeitraum 9% Rendite erreicht hast du ein positives Alpha (2% Überrendite). Hast du hingegen nur 5% gemacht ist dein Alpha negativ (-2% Minderrendite).

Beta ist ein Einzelkind und gilt als Benchmark. Alpha hat zwei ungleiche Zwillinge. Für jedes positive Alpha muss es auch ein negatives Alpha geben. Da führt kein Weg dran vorbei.

Machst du also eine Überrendite, dann muss es irgendwo auf der Welt eine arme Seele geben, die im gleichen Maße Minderrendite macht. Das ist der grausame Kapitalismus.

Und was ist Krisenalpha?

Kennst du Versicherungen? Klar kennst du Versicherungen. Die sind dafür da Dinge abzusichern, von denen man hofft, dass sie nicht passieren, aber im Fall der Fälle nicht den finanziellen Ruin bedeuten.

Dass an der Börse Kurse schwanken und immer wieder Krisen geben wird steht fest. Wäre das nicht so, dann würde die langfristigen Aktienrenditen nicht möglich sein. Sie sind genau die Kompensation des eingegangenen Risikos.

Daher liegt es nahe sich gegen eine solche Krise zu versichern. Sofern man denn glaubt, dass eine Krise einen finanziellen Ruin bedeuten würde.

Krisenalpha ist eine Versicherung für den Krisenfall. Wenn die Kurse purzeln ist Zahltag. Cool, wirst du dir denken, dann decke ich mich mit diesen Dingern ein.

Gemach, gemach lieber Anleger. Wie bei klassischen Versicherungen haben auch die Versicherungen am Kapitalmarkt Kosten.

Dabei gibt es zwei Arten von Kosten:

  • Die direkten Kosten für den Anbieter der Versicherung
  • Die indirekten Kosten durch fehlende Opportunitäten (Opportunitätskosten)

Stell dir vor du läufst ein Marathon. Es ist eine Regenwahrscheinlichkeit von 30% angesagt. Du hast mächtig Angst vor den Regen und kaufst dir einen Regenschirm. Den musst du den ganzen Lauf mitschleppen, was deine Geschwindigkeit reduziert.

Die direkten Kosten sind der Preis für den Regenschirm und die indirekten Kosten die reduzierte Geschwindigkeit. Dem steht das Risiko gegenüber, dass du das Rennen wegen Regens abbrechen müsstest.

Übertragen wir das auf den Krisenalpha, dann heißt das überdurchschnittliche Rendite in der Krise, aber unterdurchschnittliche Performance während normalen Börsenphasen.

Einen konkreten Krisenalpha unter die Haube geschaut

Da ich Gast im Workshop von Norbert Mittwollen sein durfte, schaue ich mir das neu aufgelegte Anlageprodukt Democratic Alpha einmal genauer an.

Laut Factsheet ergänzt der Democratric Alpha global gestreute Immobilien- und Standardaktien (ca. 50%) mit Krisenalphas (die anderen 50%). Die Krisenalphas setzen dabei auf Trendfolge und Volatilitätsstrategien.

Schauen wir uns mal die beiden größten Positionen an.

Volatilitätsstrategien: Assenagon Alpha Volatility (WKN: A2PKY5)

Den Assenagon Alpha Volatility kommt immer dann in Wallung, wenn die Volatilität an den Aktienmärkten hoch ist.

Man kann sich das vorstellen wie ein Seismograf. Wenn die Erde bebt, dann schlägt er aus. Bebt die Erde nicht, dann bleibt alles ruhig.

Dieser Fonds ist also der Seismograf für die Aktienmärkte und liefert immer dann Rendite, wenn die Märkte kräftig schwanken. In ruhigen Marktphasen hält dieser Fonds sich zurück.

Vergleich Assenagon Alpha Volatility mit dem Vanguard FTSE All World (maximal möglicher Vergleichszeitraum). Der Volatilitätsfonds korreliert negativ mit dem Welt-ETF. Bei Kursrückgang schlägt die Stunde des Fonds, von Phasen des Kursanstiegs wird nicht profitiert. Quelle Finanzen.net

Trendfolgestrategie: Lyxor Epsilon Global Trend (WKN: A1JHW1)

Trendfolge kann man sich in etwa so vorstellen: Du stehst in eine von vielen langen Schlangen im Flughafen. Die Checkin Schalter sind geöffnet und in deine Schlange stockt plötzlich der Prozess. Immer mehr verlassen die Schlange und stellen sich an anderen Schlangen neu an. Je länger der Prozess dauert, umso mehr wirst du dich mit der Frage beschäftigen die Schlange zu wechseln.

Dauert der Prozess zu lange handeln die verschiedenen Anlegertypen wie folgt: Der passive Buy & Hold Anleger bleibt stur stehen. Der unerfahrene Anleger geht nach Hause und bucht nie wieder einen Flug und der Trendfolger wird sich irgendwann an eine neue Schlange anstellen.

Aufgabe des Trendfolgers ist es nun die Indikatoren zu identifizieren, die den Wechsel in eine neue Schlange anzeigen.

Schaut man sich den Lyxor Epsilon Global Trend an, dann schien die Strategie in der Coronakrise aufzugehen. Dort wurde offensichtlich rechtzeitig die Schlange gewechselt und damit der Einbruch verhindert. Insgesamt wird aber auch in ruhigen Börsenphasen zu oft die Schlange gewechselt, so dass die Wartezeiten insgesamt höher sind als beim passiven Buy and Hold Anleger.

Der Trendfolger nimmt die erhöhten Wartezeiten in Kauf, um sicherzustellen wirklich jeden Flug zu bekommen. Der Buy and Hold Anleger kann auch mal einen Flug verpassen.

Der Lyxor Epsilon Global Trend zeigt eine geglättete Aufwärtsbewegung. Der Fonds ist weniger volatil, hat aber auch weniger Aufwärtsbestrebungen in ruhigen Börsenphasen.

Vergleich Lyxor Epsilon Global Trend mit dem Vanguard FTSE All World (maximal möglicher Vergleichszeitraum). Der Kursanstieg ist moderater, aber auch stetiger als beim Welt-ETF. Quelle Finanzen.net

Der Democratic Alpha vergleicht sich mit einer Benchmark von 50% sicheren Staatsanleihen, 28% Vanguard FTSE-All World, 20% Immobilien-Aktien und 2% Liquidität.

Der Krisenalpha soll also den 50% sicheren Staatsanleihen Konkurrenz machen.

Mit einem Portfolio mit mehr oder weniger als 50% Aktienanteil lässt sich das daher nicht vergleichen, da die Risikostruktur eine andere ist.

Kommen wir auf das Thema Kosten zu sprechen. Der Fonds muss im Vergleich zu der Benchmark zusammen mit seinen Zielfonds schon mal bummelig 2% Überrendite machen, um die eigenen Kosten (inkl. der Zielfonds) wieder reinzubekommen. Um auch für den Anleger eine Überrendite (Alpha) im Vergleich zum Benchmark (Beta) zu erhalten muss das Konstrukt also mehr als 2% Überrendite herausholen.

Fazit

Kannst du mit Krisenalpha dein Portfolio absichern?

Der Trendfolger kompensiert mit seinem moderaten Anstieg in ruhigen Börsenphasen die Schwächen des Volatilitätsalphas. In unruhigen Zeiten schlägt die Stunde des Volatilitätsalphas. Hier soll Alpha generiert werden.

Da der Krisenalpha den sicheren Staatsanleihen Konkurrenz machen möchte, könnte das vor Kosten sogar aufgehen.

Das Problem sind, wie immer bei aktiven Konstrukten, die Kosten. Ob eine Mehrrendite von über 2% gegenüber der Benchmark langfristig möglich ist, steht in den Sternen.

Wer eine andere Risikostruktur als 50/50 in seinem Depot haben möchte, der muss sowieso noch etwas mehr Hirnschmalz einsetzen.

Ein 100% Welt-Aktienportfolio wird damit, da bin ich mir sicher, langfristig nicht geschlagen. Das soll es ja aber auch nicht. Denn hier wird auf den ruhigen Schlaf des Anlegers abgezielt.

Ob das Konstrukt aber langfristig eine günstige 50/50 Lösung mit Welt-ETF und sicheren Staatsanleihen nach Kosten schlagen wird, ist auch nicht sichergestellt.

Ich bleibe auf jeden Fall bei meinem vollständig passiven Buy & Hold Portfolio.

Beitragsbild von Gerd Altmann auf Pixabay

Weitere Infos zum Thema

Wertpapier-Forum: Diskussion zum Thema

Mein Beitrag: Karl Ranseier ist tot! Dirk Müller Premium Fonds löst Absicherung, Märkte in Panik!

Mein Name ist Andree de Boer. Seit mehr als 20 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Finanzen. In meinem Blog berichte ich über meine Erfahrungen.


Dabei ist mir über die Zeit aufgefallen, dass der Schlüssel zum Erfolg bei Geld und Finanzen nicht primär in irgendwelchen Finanzprodukten liegt.

Vielmehr sind es die eigene Einstellung und das Verhalten, die den Erfolg maßgeblich beeinflussen.

Deshalb konzentriere ich mich zunehmend auf das Thema Finanzcoaching, um Menschen in die Lage zu versetzen, produktunabhängig gute Finanzentscheidungen zu treffen.

Dazu habe ich eine professionelle Ausbildung zum FCM Finanzcoach absolviert.

Meine Dienstleistungen biete ich völlig produktunabhängig auf Honorarbasis an.

In meinem Blog berichte ich auch über eigene Erfahrungen mit konkreten Finanzprodukten. Dies stellt jedoch ausdrücklich keine individuelle Empfehlung dar.

Nimm mit mir Kontakt auf oder buche online ein kostenloses Erstgespräch. Wir finden heraus, wie ich Dir helfen kann.

57 Gedanken zu „Kannst du mit Krisenalpha dein Portfolio absichern?

  1. Sehr schoene Bilder (Marathon+Regenschirm) , Andree, Danke.

    zu „Mit einem Portfolio mit mehr oder weniger als 50% Aktienanteil lässt sich das daher nicht vergleichen, da die Risikostruktur eine andere ist.“

    Natuerlich kann ich alles mit allem vergleichen, die Frage, die naemlich nicht gestellt und nicht beantwortet wird (@Albert – wo bist du?):

    Fuer WEN in WELCHER Situation(Anspar?/Entspar?) macht Democratic Alpha ggfs Sinn und fuer WEN NICHT?!

    Weil also die pers. Zielsetzung des Anlegers nicht klar adressiert wird (wenn-dann-Baum mit Kriterien), macht es wenig Sinn GENERELL zu- oder abzuraten.
    Obwohl ich pers. finde, dass Dem.Alpha nur fuer sehr wenige Konstellationen/Ausnahmen Sinn macht (weitere kritische Anmerkungen siehe auch: finanzbildung.jetzt/finanzwesir-albert-warnecke-alpha-im-gespraech/#comment-7536)

    Mutmasslich geeignet?:
    – fuer Vermoegende OHNE viel Ahnung („ich delegiere das mal, das sind vernuenftige Typen“) – Ja, besser als Tagesgeld!
    – Luxus-Problem-Diversifizierer („ein paar 100k oder Mio stecke ich mal dahinein, schaun ma mal, dann seh’n ma’s scho“) – Ja, ist wie beim Pferdewetten, wer auf alles setzen kann, gewinnt auch irgendwo mit. Aber ist das eine sinnvolle Strategie?
    – fuer Fans/Follower (ich will Teil des ganzen sein, nicht alleine Rendite ist mir wichtig sondern Zugehoerigkeit/Identifikation, wie halt zT auch bei AReRo-/M.Otte-/FvSt-/Dr.J.E-/usw-Fans) – Ja, unbedingt, so funzt ein grosser Teil unserer Welt: Anteil-Haben, Teil von etwas sein (Marke/Community). Das kostet ggfs extra.
    – Noch jemanden vergessen, was meint Ihr?

    Ausserdem aendert sich das pers. Risikoprofil mit der Erfahrung/Alter/Anlagezielen/Entsparzielen sowieso (vgl finwohl.de/2021/03/09/finanzcoach/). Da ist ein komplexes, aufwaendiges Produkt (Dem.Alpha ist KEIN Fonds, sondern eine Vermoegensverwaltung mit vielen einzelnen steuerrelevanten Transaktionen, die dich nerven werden?) keine Hilfe sondern „wie Kaugummi an den Hacken“?

    LG Joerg

  2. Sehr richtig und nachvollziehbar dargestellt Andree. Der Kollege FInanzweisr hat massiv Kritik auf sich gezogen, und daher bin ich dankbar, dass Du Dich dieses Produkts einmal mit einer unemotionalen Einschätzung genähert hast. Diese hat mir interessante Zusammenhänge aufgezeigt.

    Joerg hat ebenfalls recht mit seinen Kommentaren, nämlich FÜR WEN ist das sinnvoll? Wenn ich mit einem Brot-und-Butter-Weltportfolio, ergänzt ggf. um Tages/Festgeld gemäß meiner Risikoneigung stur durchhalte (und mein Anlagehorizont dafür lang genug ist), dann scheint mir das Produkt für mich keinen Mehrwert zu bringen.

    Interessanterweise ist das ja auch genau der Paradigmenwechsel beim Kollegen Warnecke (er würde es als „Weiterentwicklung“ bezeichnen). Nicht mehr nur stur „Krisen aussitzen“ sondern sich „gegen Krisen versichern“ (gegen recht happige Kosten). Bei diesem Produkt gilt auch eine Mindestanlagesumme von 10.000 EUR, die muss man auch erst mal dafür aufbringen (wollen).

    Dein letzter Satz (bleiben beim Buy&Hold-Portfolio) ist daher aus meiner Sicht sehr plausibel.

    Danke und Gruß

    Jan

  3. 18 Monate im Markt ist ein guter Zeitpunkt für eine erste Zwischenbilanz von Democratic Alpha. Vor allem da in dieser Zeit aufgrund Zinswende und verschiedener Krisen ein unerwarteter Regimewechsel stattfand.

    Die Entwicklung des Anlageergebnisses geht seit Auflage stetig nach oben wie angestrebt: Rund 10 % in 2021 mit dem Aktienboom, fast 6 % gegenläufig zum Marktrückgang im 1. HJ. 2022. Jeweils noch abzgl. der Vermögensverwaltungsgebühr von 0,85 % p.a. zzgl. MWSt. Das kann im Newsletter mit dem Factsheet des 2. Quartals 2022 detaillierter nachgelesen werden: https://www.democratic-alpha.com/blog/

    Zur interessanten Diskussion in diesem Thread:
    Die Haupt-Kundengruppe von Democratic Alpha sind fortgeschrittene vermögende Anleger, die mit ausreichend guter Rendite von Aktienanlagen, jedoch unabhängig vom exzessiven Auf- und Ab der Börsen, bequem und sorgenfrei langfristig anlegen und im Ruhestand entnehmen wollen. Sie glauben wie wir, dass Krisenalpha-Anlagen das besser leisten werden als Staatsanleihen oder Geldmarktanlagen. Zumal der Regimewechsel die Zinsen und Inflation länger steigen bzw. hoch belassen und damit vermehrt volatilere Trendbewegungen für diese Anlagen ermöglichen kann wie in den 1970er bis 1990er Jahren.

    Dass es Beta umsonst gäbe, aber Alpha hart zu erarbeiten sei, sehe ich anders. Denn der Ertrag eines ETFs kommt ja von dessen allokierten Aktiengesellschaften. Und die müssen sich im harten Wettbewerb ähnlich anstrengen, um durch mehr Einnahmen als Ausgaben den begehrten Beta-Ertrag zu erzielen, wie Krisenalpha-Fonds ihren Alpha-Ertrag. Die dadurch entstehenden Kosten werden jedoch nur von Krisenalpha-Fonds über ihre Gebühren transparent gemacht. Von ETFs jedoch nicht.

    Krisenalpha sind keine direkte Krisenschutz-Versicherung. Eine Versicherung garantiert im Versicherungsfall eine Versicherungsleistung. Krisenalpha-Fonds garantieren nichts dergleichen. Die sollen vielmehr im Portfolio ähnlich viel zum Ertrag beitragen wie Aktienanlagen. Das muss mit dem Risiko bezahlt werden, dass die entsprechenden Gewinne ähnlich stark schwanken, wie die von Aktienmarkt-Anlagen.

    Der Vorteil von Krisenalpha ist dabei, dass ihre Erträge gering bis mehr oder weniger negativ zu Aktien-Anlagen schwanken. Dadurch können Krisenalpha-Gewinne exzessive Aktien-Verluste in Börsencrashs mehr oder weniger kompensieren. Das ist versicherungsähnlich aber nicht garantiert wie eine übliche Versicherung.

    Vielleicht gibt das ein paar erhellende Denkanstöße zum besseren Verständnis von Krisenalpha. Im jetzt wesentlich erweiterten Factsheet und Whitepaper sind viele weitere Denkanstöße zu finden, warum wir Democratic Alpha für eine wechselhaftere Zukunft als bisher besonders gut aufgestellt sehen:https://www.democratic-alpha.com/factsheet-democratic-alpha/https://www.linkedin.com/pulse/wie-bereitet-man-sich-am-besten-auf-einen-finanzcrash-/

    1. Moin Norbert,

      schoen, dass du nach so langer Zeit mal wieder Kommentare schreibst (und sogar mit Vornamen, nicht unter Pseudonym „Smartinvestor“).
      Danke fuer den Einblick in euer Klientel (vermoegende „Bewahrer“).

      Ich finde deren/eure Strategie schwankende Entnahmen durch vermeintlich weniger schwankende Depots abzumildern zwar menschlich nachvollziehbar, aber theoretisch zu wenig durchdacht:

      Es gibt nur zwei(drei?) Hauptszenarien:

      a) die Zukunft verlaeuft ungefaehr wie die Vergangenheit (Aktien steigen unter Schwankungen immer weiter mit 7-9%pa nominal)
      Entnahmestrategien aus einem zZ (solange Realzins neg.) weitgehend aus Aktien-ETFs bestehenden Depot verspricht eine hoehere Entnahme als mit einem Dem.Alpha-Depot (wegen des geringeren Rendite-Erwartungswertes und steuerl. Nachteile beim Verkauf/Rebalancierung).

      b) wir bekommen ueber Jahrzehnte einen aussergewoehnlichen Saegezahnmarkt (nur geringe Aktienrenditen unter dem Strich, viele Gelegenheiten fuer Rebalancierungsgewinne mit Dem.Alpha)
      Wie gross soll die Wahrscheinlichkeit auf einen 30-40j Entnahmezeitraum dafuer sein? 1%? 5% 10%? Auf jeden Fall sehr klein! (Ich kenne kein Bsp aus der Geschichte.) Nur dann koennte man ggfs – wenn alles optimal laeuft – in der Entnahme besser fahren (In der Ansparphase macht ja Dem.Alpha gar keinen Sinn, weil es wesentlich schlechter performt als ein Sparplan).

      c) Kennst du ein weiteres Szenario, bei dem Dem.Alpha besser fahren koennte?

      Falls nein, bliebe es dabei: Dem.Alpha befriedigt eine Nachfrage nach einer (menschl. verstaendlichen aber eben nicht existierenden) Sicherheits-Illusion.
      Es ist aber nicht schlimm und den vermoegenden Bewahrern und euch goenne ich diesen Standpunkt von Herzen. Falls doch etwas schiefgeht (zB keine grossartige Anti-Korrelation in grossen Draw-Downs, Bullenmaerkte mit schmerzhafter Minderperformance): Es trifft zum Glueck keine Armen 😉

      Uebrigens ergeben alle Feldstudien, dass Vermoegende kaum im Alter entsparen (weil sie genuegend andere Einkommensstroeme haben). Deshalb ist eine „Entsparstrategie“ fuer diese Klientel mE ein Pseudo-Argument, ja sogar praktisch irrelevant?!

      LG Joerg

  4. Lieber Joerg, du sagst es: „menschlich nachvollziehbar.“ Bei Democratic Alpha steht der Anleger als Mensch mit seinen gefühlten Bedürfnissen kurz-, mittel- und langfristig umfassend im Mittelpunkt. Denn die bestimmen primär sein Denken, Handeln und Wohlbefinden. Dazu gehört auch die gefühlte finanzielle Freiheit mit ausreichend „fuck you money“. Egal wie das tatsächlich genutzt wird.

    Das heißt insbesondere Schutz vor den größten schon aufgetretenen, aber auch darüber hinausgehenden Risiken, den sogenannten Tail Risks. Denn die sind entscheidend für das erlebte Anlageergebnis. Sie treten wesentlich häufiger auf als es die Normalverteilung erwarten lässt.

    Da das trotzdem noch sehr selten ist, haben Menschen kaum Erfahrungen damit. Deswegen fühlen sie aus guten Gründen diffuses Unbehagen. Treffen aber meistens Fehlentscheidungen aufgrund emotional verstärkter Denk- und Verhaltensfehler, die das Problem vergrößern.

    Bei solchen Problemen helfen wir mit gesundem Menschenverstand auf wissenschaftlicher Basis weiter. Und zwar durch Nassim Talebs genialen Lösungsansatz allen Lebens, den er entdeckte, mathematisch bewies, praktisch erprobte und ausreifte und in seinem Buch, „Antifragile, Things that Gain from Disorder“, umfassend beschrieb.

    Auf der Basis nutzt Democratic Alpha systematisch einerseits die in normalen Zeiten ergiebigsten aber fragilen Aktien- und Immobilienmärkte mittels passiver ETFs. Andererseits antifragile reine Krisenalpha-Anlagen. Die sollen die Leitindizes SG Trend und Eurekahedge Long Volatility möglichst hoch korreliert replizieren. Denn diese haben das angestrebte Verhalten schon seit Jahrzehnten nachgewiesen.

    Diese Indizes und entsprechend selektierte Fonds lassen in Krisenzeiten inklusive hoher Inflation höhere Erträge erwarten. Und das sogar adaptiv mit den Verlusten fragiler Anlagen steigend. Denn das Ertragsprofil antifragiler Anlagen wie anderer Dinge ist konvex, wie von Taleb mathematisch bewiesen.

    Die Kombination dieser besonders konträren Anlagen nutzt das altbewährte Erfolgsprinzip des „only free lunch“ der Diversifikation bestmöglich. Ebenfalls fragile Staatsanleihen und andere direkte Geldanlagen haben dafür spätesten seit der Zinswende Anfang 2022 ausgedient.

    Das sowohl in Boomzeiten bis Ende 2021 als auch im Krisenzeiten seit Anfang 2022 relativ gleichmäßig steigende Anlageergebnis von Democratic Alpha bestätigt das bislang. Das ist auf der dargestellten Erkenntnisbasis weiterhin so ähnlich zu erwarten.

    Andere prognostischere Erwartungen und Annahmen, wie von dir angestellt, ob dieses oder jenes Szenario in Zukunft wahrscheinlicher ist, spielen bei den Anlagen von Democratic Alpha keine Rolle da agnostisch regelbasiert und indexorientiert. Es ist einfach vollkommen egal. Wie der Finanzwesir Albert Warnecke immer sagt und es mit Democratic Alpha konsistent weiterentwickelt.

    Für die Anwendung dieser Erkenntnisse bei der Geldanlage reicht die Effizienzmarkt-Hypothese (EMH) von Eugene Fama als theoretische Grundlage leider nicht mehr aus. Sondern muss um die Verhaltensökonomik ergänzt und mittels der Evolutionstheorie verknüpft werden zur Adaptiven Markt-Hypothese (AMH) von Andrew Lo:
    „The notion of passive investing is changing due to technological advances, and risk management should be a higher priority, even for passive index funds.“
    „A financial crisis can be as disruptive to people’s lives as a major war.“

    Das ist leider noch sehr kontraintuitiv. Um das besser verstehen und kritisch hinterfragen zu können, sollte man sich mit diesen Grundlagen sowie mit Talebs Meisterwerk und dem bewährtesten Lösungsansatz der lebendigen Natur intensiver beschäftigen. Zentrale Erkenntnis daraus:
    „Nature prepares for what has not happened before, assuming worse harm is possible. If humans fight the last war, nature fights the next one.“- Nassim Taleb.

    Das ist die Anlagephilosophie von Democratic Alpha. Wer sie verstanden hat, investiert in sie oder macht es auf der Basis ähnlich, wie u.a. Assenagon in München und Luxemburg mit dem Fonds Balanced EquiVol seit Ende Dezember 2020, Artemis Capital mit dem Dragon Portfolio seit Anfang 2020 und Muntiny Funds mit dem Cockroach Portfolio seit September 2021, beide in den USA. Alle drei innerhalb +/- 1 Jahr gestartet wie Democratic Alpha.

    Das ist daher noch ein kleines Pflänzchen. Aber seine Zeit ist gekommen, und es wächst allmählich. Sehr ähnlich übrigens wie auch erst kontraintuitives passives Anlegen seit Mitte der 1970er Jahre, begonnen von John Bogle mit dem jetzt weltweit zweitgrößten Vermögensverwalter Vanguard und einigen wenigen anderen.

    Herzliche Grüße, Norbert

    PS: Hier nochmal weiterführende Infos dazu, da die Links dahin in meinem letzten Kommentar nicht funktionieren:
    – Factsheet: https://www.democratic-alpha.com/factsheet-democratic-alpha/
    – Whitepaper-Entwurf: https://www.linkedin.com/pulse/wie-bereitet-man-sich-am-besten-auf-einen-finanzcrash-/

  5. Vielleicht interessant hier mein Youtube-Interview mit dem Verbraucherschützer des Saarlandes, Thoma Beutler:

    „Kommt jetzt die Zeit für Krisen-Alpha? Wie reagiert Dr. Mittwollen auf die Democratic Alpha Kritik?“
    https://www.youtube.com/watch?v=pXWS6u29FvY
    „14.08.2022 Dr. Norbert Mittwollen ist Gründer und Initiator der Alpha Strategien mit Democratic Alpha. Außerdem konnte er den eingefleischten ETF-Fan Albert Warnecke (aka Finanzwesir) von der Idee überzeugen. Mit Krisen-Alpha wird die Geldanlage nicht einfacher, ganz im Gegenteil. Gerade der Finanzwesir plädierte früher immer für die einfache Form des Investierens. Die Kehrtwende brachte entsprechend viel Aufmerksamkeit und auch ordentlich Kritik aus der Szene. Mit Krisen-Alpha Fonds will man künftige Einbrüche an den Aktienmärkten abfangen und dabei eine aktienähnliche Rendite einfahren. Klingt ja erst mal nicht schlecht, doch der Teufel steckt mal wieder im Detail. Sind die Versprechungen vielleicht unrealistisch? Wie reagiert Dr. Mittwollen auf die Kritikpunkte anderer namhafter Experten? Ich habe mich mit dem Thema eingehend beschäftigt und stelle in diesem Interview wichtigen Fragen, so dass sich jeder selbst davon ein Bild machen kann.“

    1. Hallo Norbert,
      habe mir das Youtube heute angehoert, ich war der Abrufer Nr.389 sagt der Youtube-Zaehler (also das interessiert nicht soo viele?)
      Thematisch ~ OK,
      Tonquali stark optimierbar.
      Bulletpoints waren (alle schon auf dem Blog beim Finanzwesir u.an. abgehandelt):
      Fuer wen geeignet?
      Vermoegende Bewahrer mit neuen (grossen, deutlich 5stelligen) Anlagebetraegen, also fuer eine eher kleine Fraktion
      Fuer wen nicht geeignet?
      Fuer die 98?% restlichen Anleger, die weniger vermoegend sind, die sich selber damit beschaeftigen wollen/koennen/muessen.
      V.a. Altersvorsorgesparer sollten einfach versuchen, einen hohen Aktienanteil (80-100%) zu fahren. Die brauchen nicht weniger Schwankung im Depot sondern mehr Rendite, um einen auskoemmlichen Lebensabend erreichen zu koennen. Ggfs sollte man an einer pers. Verhaltensaenderung/Coaching? arbeiten, sonst sind eigentl. notwendige Sparziele nicht zu erreichen.
      [Aber ich hatte Euch so verstanden, dass diese aermeren Leute zu ihrem eigenen Schutz von Euch sowieso nicht angenommen werden wuerden?]
      Wieviel AssetsUnderManagement?
      „einige Millionen“ (einstellig, also noch Potential, noch nicht kostendeckend?)
      Skin in the Game?
      zu Albert keine Aussage (also nix/kaum? sonst koennte man ja potent damit werben?),
      Du bist noch am „planen“: noch ist alles bei dir privat strukturiert; waere ja auch schade um die vielen Steuern, die beim Umschichten anfallen wuerden, gell 😉
      Track-Record?
      Fuer die 18? Monate Bestehen ~OK; fuer den „letzten Wirtschaftszyklus“ (Ende2007-Anfang2020) ungefaehr wie Benchmark (Welt AG, Anleihen, REITs) aber 1,3%pa schlechter als Welt AG 🙁
      Wo sind die Risiken?
      In Zeiten mit zu wenig mittelfristigen Trends fallen zu hohe Oportunitaetskosten an (Trendfolger liefern zu wenig Ertrag, um Oportunitaetsverluste fuer Nicht-in-Aktien-investiert-sein auszugleichen). Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir wieder mal so eine Phase haben und ungeduldige, enttaeuschte Anleger von Bord gehen werden?
      Fazit: Es gibt ein Bedarf fuer Euer Produkt von Leuten, die viel Anlagegeld haben, aus irgendwelchen Gruenden Euch vertrauen/glauben, und nicht (Verantwortungsdelegation) oder nicht alles Geld selber anlegen wollen (klassisches Vermoegensverwalter Geschaeft). Das ist vollkommen OK.
      Die Herausforderung ist: Vertrauen aufzubauen, als Newbie im Markt ohne langen Track-Record.
      Viel Glueck und LG
      Joerg

    2. Moin Norbert,

      ich habe es jetzt auch endlich geschafft das Video zu schauen. Ich war übrigens Nummer 395. Also, wird langsam. 😊

      Ich finde es gut, dass du dich den kritischen Fragen gestellt hast. Ein paar Dinge wie z.B. das Thema Kosten auf Unternehmensebene auszuweisen oder das Thema Nachhaltigkeit, waren für mich persönlich allerdings nicht schlüssig.

      Ich gehöre aber auch nicht zur Zielgruppe des Produkts, da ich zu 100% in Aktien investiert bin und damit starke Kurseinbrüche in meinem Portfolio in Kauf nehme.

      Dein Ansatz ist ohne Frage interessant, aber für den normalen Anleger eben auch schwer zu verstehen. Das hat auch dieses Video wieder deutlich gemacht.

      Gruß
      Andree

      1. @Andree: „ich habe es jetzt auch endlich geschafft das Video zu schauen. Ich war übrigens Nummer 395. Also, wird langsam.“

        Als ob ihr euch dazu verabredet hättet. Ganz toll wie offen und konstruktiv kritisch interessiert ihr hier mit meinem Ding umgeht. Herzlichen Dank für das offene hochwertige Feedback! Was immer uns hilft, unser Abgebot ganzheitlich zu verbessern, greife ich auf, solange ich kann.

        Was mich am meisten interessieren würde, wären Verbesserungspotenziale meines Kommunikationsstils im Interview und in Finanzblogs. Ich habe daran mindestens genauso hart zusammen mit meinem Team gearbeitet, wie an allem anderen. Aber das ist gefühlt eines meiner größten Herausforderungen als tendenziell hochfunktionaler Autist.

        „Ein paar Dinge wie z.B. das Thema **Kosten auf Unternehmensebene** auszuweisen oder das Thema **Nachhaltigkeit**, waren für mich persönlich allerdings nicht schlüssig.“

        Bei fachlichem Interesse würde ich das gern ganz offen hier diskutieren. Es sind meine disruptiven Versuche, die Dinge vom Sinn und nicht vom Buchstaben des Gesetzes her konsistent richtig zu denken, zu sagen und zu tun. Das will ich in der Finanzbranche im Sinne von John Bogle grundlegend verbessern, dass dort ingenieurmäßige Klarheit und in Folge Integrität einzieht.

        Bzgl. ESG mit gehyptem Greenwasching durch große kommerzielle Unterstützung des Finanzestablishments wird ein Skandal wie beim Clean Green Diesel nicht mehr lange auf sich warten lassen. Dazu die klare Sicht eines international hoch anerkannten, unerschrockenen Finanzexperten, Aswat Damodaran:

        – „[ESG] It’s a feel good scam that is making a lot of people wealthy.”
        A Conversation with NYU Professor Aswath Damodaran,
        Bewertungs-Experte, 23.04.2019https://elmwealth.com/aswath-damodaran-interview/

        – „The key word is to divest themselves, who do they sell it to? They [Exxon Mobil] sold it to a private equity group. In the last decade, private equity funds have invested 1.2 trillion in fossil fuel reserves. You’re not stopping the development of fossil fuels, just pushing them behind the curtain. And the people exploiting these reserves now are far less scrupulous than the com-panies.”
        Aswath Damodaran – Making Sense of the Market, 31. 5. 2022https://www.joincolossus.com/episodes/75305584/damodaran-teaching-the-world-finance?

        Bzgl. Kosten wollte ich darauf hinweisen, dass man bei unserem Angebot ständig Äpfel mit Birnen vergleicht. Krisenalpha-Fonds erscheinen nur wesentlich teurer als ETFs.

        Weil bei Krisenalpha Fonds nicht nur die rein passiven Verwaltungskosten transparent gemacht werden, wie bei ETFs. Sondern auch die wesentlich höheren Kosten der aufwendigen wertschöpfenden Handelsprozesse für reines Krisenalpha.

        Wie der Name schon sagt, gibt es das nicht passiv vom Markt scheinbar zum Nulltarif. Sondern muss in einem hoch kompetitiven Nullsummenspiel aus diesem ausgebeutet werden.

        Ähnlich wie z.B. Amazon u.a. mittels Big-Data- und KI-gestützten Handelsprozessen mit den teuersten Experten Gewinne aus dem Markt erzielt. Das hat doch nur noch ganz entfernt was mit Verwaltung zu tun. Aber wird bei Krisenalpha-Fonds so klassifiziert und ausgewiesen.

        Bei den meisten ETFs ist dieser Wertschöpfungsprozess an die allokierten AGs ausgelagert. Aus marktverzerrender Regulatorik müssen diese indirekten Kosten daher nicht transparent gemacht werden, wie die vergleichbaren Kosten von Krisenalpha-Fonds. Obwohl sich beide negativ auf den Gewinn auswirken.

        Es gibt jedoch spezielle Hochdividenden-ETFs, die Business Development Companies (BDCs) allokieren. Die müssen ihre „Acquired Fund Fees (AFFEs)“ angeben. Die liegen zum Beispiel bei den VanEck BDC Income ETFs bei rund 10 % p.a. und enthalten zum Beispiel Lohn- und Ge-bäudekosten. Siehe dazu: VanEck BDC Income ETF (BIZD®) Acquired Fund Fees and Ex-penses. https://www.vaneck.com/us/en/investments/bdc-income-etf-bizd/

        Trotzdem sind diese ETFs genauso anlegerfreundlich kostengünstig wie von vielen ETFs gewohnt. Also sollten entweder alle Kosten der Wertschöpfungsquelle aller Finantprodukte im ganzen Wertstrom bei Vergleichen mit berücksichtigt werden. Oder keine.

        Was sagt ihr dazu? Ist das logisch schlüssig? Übersehe ich dabei etwas aus meiner beschränkten Ingenieurssicht?

        Oder was kann ich sonst noch tun, damit sich die Diskussion nicht die meiste wertvolle Lebenszeit um einen sinnfreien Äpfel-mit-Birben-Vergleich dreht? Alle sachdienlichen Hinweise sind hoch willkommen und werden von mir bewertet.

        1. Hallo Norbert,

          ich fand den Stil deiner Kommunikation im Interview ganz OK. Ich denke nicht, dass du ein Kommunikationsexperte werden musst, um deine Punkte zu transportieren. Mit geht es eher um den Inhalt. Daher, lass uns gerne diskutieren.

          Thema Kosten:

          Ich unterscheide zwei Arten von Kosten. Kosten, die für einen Mehrwert notwendig sind und Kosten, die in Summe keinen Mehrwert bringen. Kosten auf Unternehmensebene gehören zur ersten Kategorie. Sind die zu hoch, dann sorgen die Marktmechanismen (Aktie wird abgestraft), dass die generelle Rentabilität für den Anleger wieder hergestellt wird (CAPM Modell). Daher brauche ich mir die Kosten aus Unternehmensebene nicht anschauen. Wäre bei den ca. 4.000 Unternehmen in meinem ETF auch nicht so spaßig…

          Kosten auf Fondsebene für aktives Management würde ich zur zweiten Kategorie zählen. In der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung können sie keinen Mehrwert generieren. Denn alle Anleger können nur die Marktrendite erwirtschaften. Das bedeutet, dass die Kosten für das aktive Management in Summe keinen Mehrwert haben. Nun behauptet natürlich jeder Fondsmanager, dass er den Markt schlägt. Doch bezogen auf alle Fondsmanager müssen die meisten an diesem Ziel scheitern. Das ist eine mathematische Notwendigkeit.

          Daher ist es meines Erachtens wichtig, besonders auf die Kosten für die zweite Kategorie zu achten, da sie insgesamt zu einem negativen Erwartungswert führen.

          Bei passiven ETFs sind aktive wertschöpfende Handelsprozesse überhaupt nicht notwendig. Die Marktrendite gibt es mit geringen Kosten. Der emotionale Preis sind die Schwankungen. Die Schwankungen versucht ihr ja mit eurem Krisenalpha relativ aufwendig zu reduzieren. Ob sich diese Handelsprozesse langfristig nach Kosten als wertschöpfend darstellen, muss sich erst noch zeigen.

          Meine Anlagephilosophie ist von der Wertschöpfung der Weltwirtschaft zu profitieren (also den Amazons dieser Welt). Das hat insgesamt einen positiven Erwartungswert. Überrendite (Alpha) durch geschicktes Handeln hat hingegen insgesamt einen negativen Erwartungswert. Die Komponente mit dem negativen Erwartungswert versuche ich daher in meinem Portfolio zu vermeiden.

          Möchte ich Schwankungen reduzieren, dann passiert das mit der Beimischung von Anleihen. Natürlich reduziert sich damit auch die Rendite. Ich glaube aber langfristig nicht an den Free Lunch einer aktienähnlichen Rendite mit deutlich weniger Risiko. Vielleicht bist du mit deiner Strategie tatsächlich disruptiv unterwegs und ich erkenne es vielleicht nicht. Ich habe aber auch keine Notwendigkeit das zu erkennen, da ich mich mit meinem Portfolio trotz Schwankungen wohl fühle.

          Daher teile ich nicht deine Einschätzung, dass die Kosten auf Unternehmensebene ausgewiesen werden müssen, um Transparenz herzustellen. Bei den Unternehmen geht es mir ausschließlich um die Rentabilität. Die liegt im Durchschnitt bei den berühmten 7% nach Kosten, dafür wird der Markt langfristig schon sorgen.

          Gruß
          Andree

  6. Hey Joerg,
    herzlichen Dank für deine Glückwünsche. Unsere lange Diskussion sollte hier besser aufgehoben sein, als auf der Geburtstagsseite des anderen Blogs. Das dürfte hier der gleiche Text sein?

    Ich freue mich mit Hr. Beutler über die vielen Besucher des Interviews. Danke auch für deinen. 😊

    Ich wurde auch schon nach der allerniedrigsten Einstiegssumme gefragt, um das ganz einfach mal selber DIY zu erfahren. Die liegt bei genau 500 €: Einfach irgendeinen marktbreiten Aktien-ETF nach Belieben mit einem unserer reinen Trendfolger kombinieren. Am besten einen, der gerade als Insti ohne Bestandsprovision ab 250 € angeboten wird.

    Das ist völlig ok, wenn jemand so per Learning-by-Doing gleich in die ganze Strategie einsteigen möchte. Bin selber auf diese Erfahrung gespannt. Die Demokratisierung beginnt damit um sich zu greifen.

    Das erfolgt immer dann, wenn ein klarer Standard gesetzt ist. Und der heißt ab jetzt einfach: Reines passives Aktienindex-Beta plus reines aktives Krisenalpha mit aktienähnlich hoher Renditeerwartung und Volatilität und höchster Korrelation und Beta zu den entsprechenden Leitindizes.

    Am anderen Ende explorieren wir gerade mit eigenem Geld, unsere Democratic-Alpha-Strategie ganz ähnlich überwiegend mit den schärferen Original-Hedgefonds unserer Krisenalpha-Strategien umzusetzen, um die Kapitaleffizienz zu erhöhen. Damit hätte man nach „Table 10: Effectiveness of dynamic hedges“ der Veröffentlichung “The Best of Strategies for the Worst of Times: Can Portfolios be Crisis Proofed?” von C. R. Harvey et al, 17. 05. 2019 – die übrigens Herr Kommer im seinem Artikel „Downside Hedging – der heilige Gral des Investierens?“ zitiert – von 1985 bis 2018 nicht nur die Einbrüche in Börsencrashs vermeiden können. Sondern sogar eine höhere Rendite als des S&P500 erzielen können.

    Die Performance von konträren Strategien kann man erst über mindestens einen kompletten Börsenzyklus sinnvoll bewerten. Einer muss genau eine Hausse und eine Baisse enthalten.

    Danach kam auf Basis der Leitindizes seit 1980 immer eine aktienähnlich hohe Rendite sowohl der Trendfolge als auch deren 50/50-Kombi mit Aktienanlagen heraus, siehe „Bild 8: Trendfolger-Indizes im Langfrist-Vergleich zu Aktienindizes mit ähnlich hohem Ertragspotenzial“ in meinem Whitepaper-Entwurf.

    Eine sehr realistische hypothetische Simulation schon seit 1880 ergibt nach Kosten ebenfalls eine aktienähnlich hohe Mehrrendite gegenüber Geldmarktzins. Siehe „Bild 11: Simulierte jährliche Mehrrendite der Trendfolge über Geldmarktzinsen nach Kosten im Vergleich zur realen Mehrrendite von Trend-Indizes sowie S&P 500“ im Whitepaper-Entwurf.

    Um aktienähnliche Rendite aus Krisenalpha zu erzielen, muss deren Volatilität kurz-, mittel- und langfristig natürlich ähnlich hoch sein wie Aktienanlagen. Das ergibt höchste Tracking Errors zum Referenzrahmen populärer Aktienindizes.

    Aber: „it is not a bug, it is a feature“. Damit man einen möglichst gleichmäßigen Wertzuwachs des Gesamtportfolios mit aktienähnlich hoher Rendite, aber ohne die exzessiven Einbrüche bei Börsencrashs erhält. Wie es uns in gegensätzlichen Marktregimes in 2021 mit 10 % und im ersten HJ. 2022 mit gut 5 % gelungen ist.

    Besser war nicht vorstellbar. Nach kurzer Verschnaufpause seitwärts haben die Trendfolger vor kurzem gedreht. Das Musterportfolio läuft damit jetzt weiter mit Aktien nach oben und liegt mittlerweile mit rund 18 Prozent seit Launch bei neuen Höchstständen.

    Wir können es selber fast nicht glauben, dass sich unsere Strategie bis jetzt unverändert so weiterentwickelt wie im Backtest vor Auflage. Das gelingt ja kaum einem Smart-Beta-ETF oder anderen aktiven Aktienfonds. Aber was soll es anders machen, wenn man so weit wie möglich die Leitindizes repliziert, wie wir jetzt mit Beta-Werten von 0,98 und 0,84?

    Dieser hochgradige Indexingansatz plus die ausschließliche Fokussierung auf Krisenalpha mit höchster verfügbarer Volatilität und Ertragserwartung waren die letzten großen Meilensteine der Strategieentwicklung. Die stellen jetzt höchste Zuverlässigkeit bei der Fortschreibung der Backtests auf Basis der Leitindizes ab 1980 und der bisherigen realen Entwicklung auf rauher Teststrecke sicher.

    Da ist jetzt nix mehr mit glücklichem Händchen. Das hat es alles quantifiziert und wird demnächst weitgehend digitalisiert. 😊

    1. Danke Norbert,
      500€-Deal:
      das klingt gut, seine Zehen ins Wasser zu strecken. Gute Marketing-Aktion.
      Heisst das konkret:
      – Depot bei Euch(Broker) eroeffnen?
      – 500€ einzahlen
      – ihr teilt die 500€ auf die 8-10 Fonds/ETFs auf, in Anteile von 30-50€ pro Position?

      Bei der „aktien-aehnlichen“ Rendite vom Krisen-Alpha-Teil:
      – wie wuerdest Du im mittlel-langristigen Anlagehorizont „aktien-aehnlich“ definieren?
      – der S&P500 in USD Net hat eine nominale Rendite von ca. 9-10%pa,
      Weltindices in € ca. 7-8%pa,
      – wieviel weniger ist fuer dich gerade noch „aktien-aehnlich“?

      Wenn ich es recht verstehe, bildet ihr ein Vermoegensverwaltungs-Mandat, d.h. der Anleger bekommt bei jeder Umschichtung zwischen Krisen-Alpha / Aktien-ETFs kleinteilige Abrechnungen und muss zwischenzeitliche Gewinne bei Rebalancierung bezahlen. D.h. die nominal-korrekt-ausgewiesene Rendite von Dem.Alpha ist entsprechend hoeher als die reale Anleger-Rendite, oder?
      Also der tatsaechliche Anleger hat weniger nach Steuern in seinem Depot, als es das DemAlph Reporting ausweist.
      Wie hoch schaetzt du diesen nachteiligen Steuer-Effekt fuer einen Anleger, der keine Verlusttoepfe zum Gegenrechnen hat ein? 0,1% pa, 0,5% pa, 0,9%pa%?
      Anders waere es, wenn ihr einen Fonds anbieten wuerdet (teuer, regulatorisch aufwaendig, lohnt ab 30-50Mio AUM).

      Ich bin skeptisch, ob nur ein/zwei Boersenzyklen geeignet sind, um sinnvolle statistische Aussagen zu treffen? Aber das Konzept ist halt neu, es geht nicht laenger.

      zu „Wir können es selber fast nicht glauben, dass sich unsere Strategie bis jetzt unverändert so weiterentwickelt wie im Backtest vor Auflage“

      Glueckwunsch. Ob das jetzt gut oder schlecht fuer die Dazukommer sein wird, wird sich weisen 😉

      Wie auch immer, es ist eine Ergaenzung in der Investlandschaft, die eine Berechtigung hat, bis sich mehrheitlich Kunden mit ihrem Geld/der Rendite unwohl fuehlen (schlechte Erfahrung machen).

      Fuer mich kommt es nicht in Frage, ich mache nur Welt-AG, und spaeter Entspar-Systematik (Cash-Tent, siehe finanzen-erklaert).

      LG Joerg

      1. @Joerg:
        „500€-Deal: das klingt gut, seine Zehen ins Wasser zu strecken. Gute Marketing-Aktion.“
        Danke. Bei einem netten Tischgespräch nach solch einer Warenprobe zum Erfahrungen sammeln direkt gefragt, bot ich die kürzlich einer finanziell Unwissenden spontan an. Aber davor riet ich, die 5 wichtigsten Artikel des Finanzwesirs für ein minimales Grundverständnis zu lesen.

        Wenn erfolgt, schaue ich mal, wo man e i n e n unserer reinen Krisenalphas möglichst als Insti ab 250 € MA erhalten kann. Dann kommt das übliche Beratungsgespräch. Schließlich mit meiner Unterstützung das Depot eröffnen, 500 € einzahlen sowie 1 ETF nach freier Kundenwahl mit FW-Grundschulung und 1 Krisenalpha-Fonds nach meiner Empfehlung kaufen. Kurz vor Abschluss werde ich noch über Shitstorm informieren, um die Standfestigkeit zu testem, zu stärken oder Adé zu sagen. Kann das ausreichen?

        Dann hoffe ich auf Erfahrungsberichte, die wir weiter verwerten wollen. Vielleicht als Blog-Reihe zum Nachahmen. Dabei soll es primär um Finanzbildung zur Marktentwicklung gehen. Wenn das Schule macht, lässt es sich vielleicht mithilfe eines Beratungs-Chatbots sogar betriebswirtschaftlich darstellen.

        Das wär‘s. Hightech für jedermann demokratisieren und dann skalieren. Wie einst Ford das Auto oder Bill Gates den Computer. 😊

        „wie wuerdest Du im mittlel-langristigen Anlagehorizont „aktien-aehnlich“ definieren?“
        Das ist viel zu kurz. In dem Zeitraum unterscheiden die sich sehr stark und sollen das auch zur Diversifizierung.

        „Ich bin skeptisch, ob nur ein/zwei Boersenzyklen geeignet sind, um sinnvolle statistische Aussagen zu treffen? Aber das Konzept ist halt neu, es geht nicht laenger.“
        Wie am 19. August 2022 gesschrieben, habe ich den o.a. Backtest mit den repräsentativsten Trendfolge-Leitindizes seit 1980 durchgeführt und konnte meine Strategie damit auch über weit mehr Marktzyklen bestätigen.

        Im ganz langfristigen Durchschnitt über 100 Jahre bringen internationale Aktien-Anlagen rund 6-7 Prozent p.a. Mehrrendite über Geldmarktzins bzw. nach Inflation. Die Trendfolge mit Managed Futures und Ziel-Volatilität von 10 Prozent p.a. liegt nach „A Century of Evidence on Trend-Following Investing“ von B. K. Hurst et al., 2017 bei 7,3 Prozent.

        Das ist für mich sehr gut aktienähnlich. Aber streut natürlich über die Dekaden zwischen 2 bis 15 Prozent p.a. ebenfalls aktienähnlich stark aber unkorreliert bis konträr dazu.

        Die letzte Dekade seit 2010 war nach der Studie die drittschlechteste für die Trendfolge über ein Jahrhundert, aber eine recht gute für Aktien. So s o l l es jedoch sein, um bestmöglich zu diversifizieren. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass es in dieser Dekade umgekehrt sein könnte! 😊

        Wir vermitteln unsere Kunden in ein Vermögensverwaltungs-Mandat der NFS Hamburger Vermögen. Diese verwaltet die Kundendepots nach unseren Empfehlungen auf Basis unseres Musterdepots Democratic Alpha, wie im Factsheet beschrieben.

        U.a. damit die Steuer- und Transaktionskosten minimal bleiben, rebalancen wir unvollständig nach der Swedroe-5/25-Regel nur die Einzelfonds/ETFs, die um mindestens 25 % von der Zielgewichtung abweichen, zurück zu dieser. Das reduziert zugleich das Drawdown-Risiko und erhöht das Rebalancing-Alpha.

        Nach Steuern lohnt sich das auf jeden Fall. Zumal diese Alpha-Chancen nicht bis zur Auszahlung evtl. erst nach Jahrzehnten erhalten bleiben. Sondern bis dahin noch ein paar Mal hin- und herschwanken und jedes Mal wieder Mehrrendite bringen werden.

        Die Gewinnmitnahmen vom Rebalancing müssen natürlich versteuert werden. Aber die verfallen zu lassen, um Steuern zu sparen? Das kommt wahrscheinlich nur Deutschen in den Sinn… 😉

        „Anders waere es, wenn ihr einen Fonds anbieten wuerdet (teuer, regulatorisch aufwaendig, lohnt ab 30-50Mio AUM).“
        Unser nächster großer Meilenstein ist natürlich unser erster UCITS-Fonds. Aber um den Anlegern nicht dessen hohe Fixkosten aufs Auge zu drücken, braucht es dazu erst mal ein achtstelliges Volumen. Daran arbeiten wir fokussiert…

        „Wie auch immer, es ist eine Ergaenzung in der Investlandschaft, die eine Berechtigung hat, bis sich mehrheitlich Kunden mit ihrem Geld/der Rendite unwohl fuehlen (schlechte Erfahrung machen).“
        Danke für die Bestätigung. Damit deine Befürchtung nicht wahr wird, haben wir ja genau dieses Kombiprodukt aufgelegt. Die meisten Kunden wollen eine mäßige aber gleichmäßige Aufwärtsentwicklung ohne große Überraschungen. Der Tracking Error spielt dabei keine Rolle.

        Ansprechpartner unserer Krisenalpha-Fonds sagten mir offen, dass sie ihren meistens jahrzehntealten Arbeitgebern das auch schon länger vorschlagen. Aber die Branche ist bzgl. Weiterentwicklung ihrer Geschäftsstrategie sehr konservativ.

        LG, Norbert

  7. @Andree,
    Nochmal zur Nachhaltigkeit, die ich nicht zu Ende ausgeführt habe.
    Im Gegensatz zu diesem Riesenreibach von ESG auf Kosten der Anleger und Umwelt, weil man die ESG direkt erreichen wollte, unterstützt Krisenalpha wirklich die Umwelt und Gesellschaft, aber indirekt. Und zwar indem über ständigen Handel als Marketmaker zusätzlich Liquidität bereitgestellt und dank der Ausbeutung von Marktineffizienzen die Finanzmärkte effizienter werden.

    Dadurch wird alles fairer bepreist => weniger Kapital fehlallokiert => unausgeglicher Überschuss und Mangel reduziert => weniger Ressourcen verschwendet, die Wirtschaftstätigkeit vergleichmäßigt und gesellschaftliche Verwerfungen verringert.

    John Bogle hat die segensreiche Wirkung profitablen aktiven Tradings gut auf den Punkt gebracht:
    “If everybody indexed, the only word you could use is chaos, catastrophe.”

    Ist das jetzt klarer geworden? Oder woran hakt es noch?

    1. Moin Norbert,

      hm, ich muss ehrlich zugeben, dass es mir schwer fällt in deiner Argumentation Nachhaltigkeit zu erkennen kann. Zumindest nach meinen subjektiven Kriterien. Wir sind und einige, dass der nachhaltige Trend (ESG, etc.) in Wahrheit wenig nachhaltig ist. Da stimme ich dir absolut zu.

      Ich kann aber auch Beispiele nennen, wo der Krisenalpha meiner Ansicht nach weniger nachhaltig ist, als ein reiner marktbreiter ETF:

      Soziale Nachhaltigkeit: Da ihr ja Alpha generieren wollt, gibt es immer eine Gegenseite, die ein negatives Alpha haben muss. Das bedeutet ihr könnt nur dann Alpha generieren, wenn bildlich gesprochen eine arme Seele irgendwo auf dem Planeten die Zeche zahlt. Das ist meiner Lesart nicht sozial nachhaltig. Indexing ist dagegen sehr sozial, da alle vom Ertrag der Wirtschaft profitieren können.

      Ökologische Nachhaltigkeit: Aktives Handeln wird in Summe mehr Energie benötigen als passives Handeln. OK, jetzt werde ich spitzfindig. Du hast aber angefangen. 🙂

      Ökonomische Nachhaltigkeit: Der Indexer hat die Marktrendite sicher. Da kann passieren was will. Der Krisenalpha hat die Chance besser zu sein als der Markt, aber auch das Risiko schlechter zu sein. Der Erwartungswert bezogen auf den Markt ist nach Kosten meiner Ansicht nach negativ. (Ich weiß, das siehst du für euren Krisenalpha anders).

      Zum Zitat von John Bogle: Wenn die ganze Welt nur Indexen würde, dann funktioniert das Ganze nicht mehr, da keine Preisfindung mehr stattfindet. Die professionellen Anleger sollen schön weiter aktiv handeln, damit wir private Anleger die Marktrendite abschöpfen können. 🙂

      Gruß
      Andree

  8. Hallo Andree,
    freue mich, dass du dich darauf, sehr gut argumentiert, einlässt. Herzlichen Dank! Bitte nimm nichts persönlich. Ich möchte nur die Hauptverständnisunterschiede herausarbeiten, um die dann ergebnisoffen gezielt aufzuarbeiten.

    Bei Prof. Walz argumentierte jemand vor wenigen Wochen sehr kompetent für unseren grundsätzlichen Ansatz. Aber meinte, der könne ausschließlich mit passiven Instrumenten besser dargestellt werden.

    Ich fragte wie, aber hoffe noch immer auf die Antwort. Würde ich natürlich auch liebend gerne machen, um es besser zu vermarkten. Aber die Diskussion soll da wohl nicht geführt werden. Auch meine nach bestem Wissen und Gewissen so neutral wie möglich beantworteten, auch direkt an mich gestellte Fragen wurden nicht freigegeben. Dann habe ich sie woanders geteilt. Vielleicht hier auch interessant: https://blackwater.live/community/welt-depot/finanzwesir-auf-irrwegen/paged/6/#post-16206

    „Ich unterscheide zwei Arten von Kosten. Kosten, die für einen Mehrwert notwendig sind und Kosten, die in Summe keinen Mehrwert bringen.“
    „Kosten auf Fondsebene für aktives Management würde ich zur zweiten Kategorie zählen.“
    Ich nicht. Denn r e i n e Krisenalpha-Fonds trugen auf Basis ihrer Leitindizes seit gut 40 Jahren bei reiner Trendfolge (plus realistische Simulationen über 100+ Jahre) und fast 20 Jahren bei Long-Volatilität risikoadjustierte Mehrrendite zusammen mit Aktien-Anlagen im Portfolio bei. Dass die Reinheit dabei entscheidend war, weiß ich erst seit zwei Jahren so scharf.

    Dafür fallen Kosten des aktiven Managements an. Ohne die und die damit bezahlten anspruchsvollsten Handelsprozesse an Hunderten von Terminmärkten gäbe es diesen Nutzen jedoch nicht. Sondern nur Geldmarktrendite abzüglich Verwaltungskosten.

    Mit mehr Aufwand und entsprechend höheren Kosten können auch begrenzt mehr Rendite durch höheres Risiko erzielt werden. Das bieten einige Original-Hedgefonds unserer UCITS-Krisenalphafonds mit Faktoren von 1,5 bis 2. Genau wie in jedem wertschöpfenden Prozess in AGs.

    Diese Kosten unterliegen natürlich auch komplexen Marktmechanismen. Und zwar beschrieben vom Informationsparadoxon von Grossman und Stiglitz – „On the impossibility of informationally efficient markets.“

    Danach machen sich informierte Investoren nur unter einer Voraussetzung die Mühe, zusätzliche Informationen über den Markt hinaus zu beschaffen und zu nutzen: Wenn sie damit ein Ertragspotenzial aus Alpha-Risiken erwarten können, das dem aus Aktienmarkt-Risiken entspricht also aktienähnlich ist.

    Daher findet man auch bei reinen Trendfolgern in deren Leitindizes gut 40 Jahre und in guten Simulations-Studien bis über 100 Jahre zurück aktienähnliche risikobezogene Mehrrendite über Geldmarktzins von 6-7 %. Das ist sicher kein Zufall. Sondern können nur fundamentale Gesetzmäßigkeiten sein.

    „In der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung können sie keinen Mehrwert generieren.“
    Warum hast du dann Bogle’s Aussage zugestimmt, was passieren würde, wenn kein aktiver Handel zur Preisfindung mehr stattfände? Chaos, Katastrophen, unbeschreibliches menschliches Leid, Umweltzerstörung… wären die Folge. Im Kommunismus wurde es ohne aktive Märkte m.W. nicht erfolgreich erprobt. ESG-Ziele?!

    „Das bedeutet, dass die Kosten für das aktive Management in Summe keinen Mehrwert haben.“
    Dann meine Gegenfrage, warum unterstützt der Staat die um Größenordnungen größeren Terminmärkte als Aktienmärkte mit unseren Steuergeldern über die Zentralbanken massiv, damit ihre Funktion unter allen Umständen aufrecht erhalten bleibt?

    Ach ja, diese Unterstützungsgelder fließen den Markteilnehmern dort über das Nullsummenspiel auch noch indirekt zu. Z.B. jüngst durch massives Quantitative Easing. Dessen Kosten werden dann später sozialisiert, z.B. jetzt schon durch explodierende Inflation. Davon profitieren Trendfolger u.a. Trader dort auch wieder. Solche überwiegend unkorrelierten Mehrerträge sollte man sich nicht entgehen lassen.

    So haben die überwiegend aktiven Hauptakteure dort, also die Hedger und Spekulanten, alle ausreichend unterschiedliche Nutzen und Risiken. Die gleichen sich offensichtlich so gut markgerecht aus, dass diese Märkte seit Jahrhunderten wenn nicht Jahrtausenden gut funktionieren. Und wenn nicht, dann sorgen die Zentralbanken für ausreichend Liquidität als Sahnehäubchen auf Kosten und sicher auch Nutzen der Gesellschaft, weil s.o.

    Zum besseren Verständnis der von uns indirekt genutzten Terminmärkte haben wir auf unserer Wissensseite aus didaktischer Sicht selektierte, gut verständliche Einführungsvideos für Futures und Optionen in passender Reihenfolge verlinkt. Also am besten von oben nach unten anschauen. Wer gut English verstehen kann, dem empfehle ich vor allem die kurzweiligen Videos der Khan Academy. Damit habe ich das selber bestens verstehen gelernt: https://www.democratic-alpha.com/wissen/#Multimedia
    – Unter „Krisenalpha-Strategie / Trendfolge die letzten 4 Videos
    – Unter Krisenalpha-Strategie / Long Volatility die ersten 4 Videos

    „Nun behauptet natürlich jeder Fondsmanager, dass er den Markt schlägt. Doch bezogen auf alle Fondsmanager müssen die meisten an diesem Ziel scheitern.“
    Das ist bei aktiven Publikumsaktienfonds und passiven Rohstofffonds/ETFs(!) richtig. Nicht jedoch bei reinen Krisenalpha-Fonds, den Spekulanten am Terminmarkt. Denen stehen primär Hedger gegenüber, die überwiegend für Industrieunternehmen, Versicherungen, Banken… arbeiten.

    Deren Geschäft erfordert Absicherung, bezahlt durch ständige Handelsverluste, um Mehrwert für Kunden und Gesellschaft zu erzeugen. Die Absicherungsrisiken übernehmen die Spekulanten und können dafür von den Verlusten der Hedger profitieren. Warum sollen das arme Seelen sein? Ohne diese bezahlte Absicherung könnten sie nicht arbeiten!

    „Daher ist es meines Erachtens wichtig, besonders auf die Kosten für die zweite Kategorie zu achten, da sie insgesamt zu einem negativen Erwartungswert führen.“
    Absolut richtig. Auf der Basis achten wir auch konsequent darauf, dass restlos allen Kosten ein angemessener Mehrwert für den gegenübersteht, der sie bezahlt. Außerdem profitiert die Gesellschaft von zufriedeneren Anlegern und effizienteren Märkten => … s.o.

    „Ob sich diese Handelsprozesse langfristig nach Kosten als wertschöpfend darstellen, muss sich erst noch zeigen.“
    Was wäre über die bereits vorgebrachten Nachweise hinaus für dich sonst noch dafür erforderlich?

    „Vielleicht bist du mit deiner Strategie tatsächlich disruptiv unterwegs und ich erkenne es vielleicht nicht.“
    Du schließt es also zumindest nicht aus und beobachtest das weiter aufmerksam? Dann hättest du mit Bogles Bewertung dieses aktiven Handels vor fünf Jahren gleichgezogen. 😊

    „Daher teile ich nicht deine Einschätzung, dass die Kosten auf Unternehmensebene ausgewiesen werden müssen, um Transparenz herzustellen.“
    Das muss nicht sein, wenn bei der regulatorisch vorgeschriebenen Kostendarstellung nur sich entsprechende Kosten deiner Kostenkategorien dargestellt werden müssten. Also nicht mehr oder weniger nach Gutdünken bzw. unterschiedlichen Wissensständen der Gesetzgeber unter dem Einfluss der Lobbies.

    Aber das ist ja nicht nur hier eines der größten Probleme, die unsere Welt fragilisieren. Daher habe ich vor rund 3 Wochen mein antifragiles next big thing gestartet, my Friends of Antifragility. Wenn es gefällt, würde ich mich übers Folgen und Teilen sehr freuen:http://www.linkedin.com/company/friends-of-antifragility/about/

    Beste Grüße,
    Norbert

    1. Moin Norbert,

      keine Sorge, ich nehme nichts persönlich. Macht Spaß mit dir zu diskutieren. 😉

      Mein Argument des fehlenden Mehrwerts bezieht sich zunächst auf alle aktiven Strategien, nicht nur auf Krisenalpha.

      Ich versuche mal wieder eine Ebene höher zu gehen.

      Du versucht mit dem Krisenalpha das systematische Risiko durch Diversifikation über verschiedene Anlageklassen zu reduzieren. Dafür kombinierst du einen breit diversifizierten (passiven) Aktienanteil und den Krisenalpha. Gehen wir mal davon aus, dass diese Strategie in bestimmten Markphasen einen Vorteil gegenüber der reinen Aktienanlage haben könnte.

      Mir bereiten einige Punkte trotzdem Bauchschmerzen:

      • Euer Produkt enthält 50% Aktien und 50% Krisenalpha. Für den Anteil von 50% Aktien fallen aber ebenfalls die hohen Managementkosten an. Damit verdoppeln sich genau genommen die Kosten für den Krisenalpha, da ich den Aktienanteil ja auch deutlich günstiger mit einem ETF abbilden kann
      • In diesem Zusammenhang: Wie hoch denkst du ist die Differenz der langfristigen erwartbaren Rendite bei einem 100% Aktienportfolio und deinem Produkt mit 50% Aktien und 50% Krisenalpha nach Kosten?
      • Der Chart in deinem Whitepaper startet genau zu dem Zeitpunkt, als der Aktienmarkt auf einem lokalen Höhepunkt war und dann kräftig nach unten geht – also der optimale Einstieg für dein Krisenalpha. Das ist etwas so, als ob du den HSV und Bayern München vergleichst, wenn Bayern mal zufällig drei Spiele in Folge verliert und dann zum Schluss kommst, dass der HSV die bessere Mannschaft ist, weil sie in der Zeit ein Spiel gewonnen haben. (Ich darf diesen Vergleich als HSV-Anhänger machen)
      • Durch den gewählten Zeitraum bereinigst du meiner Meinung nach die Performance des Krisenalphas um die Opportunitätskosten, die in den Jahren davor angefallen sind. Wie würde das Bild aussehen, wenn du 2003 startest?
      • Sind in dem Chart die Kosten bereits berücksichtigt?
      • Wie verhält es sich bei einem Sparplan. Da kann ich ja auch von geringen Kursen profitieren, indem ich günstig einkaufe.

      Zu unserem gemeinsamen Freund Bogle. Mit dem Zitat „If everybody indexed, the only word you could use is chaos, catastrophe” meint Bogle nicht, dass er aktives Trading für erfolgreicher als Indexing hält. Er sagt lediglich, dass es ohne Trading keine Preisfindung gibt und damit die Märkte ineffizient werden.

      Daher sage ich nicht, dass es kein aktives Trading braucht. Ich sage vielmehr, dass es in bezogen auf die Gruppe aller Anleger keinen Mehrwert generiert, wenn es darum geht Alpha zu erreichen.

      Gruß
      Andree

      1. Hey Andree,
        du gibts mir ja richtig Gas. Gut so.

        • „Mein Argument des fehlenden Mehrwerts bezieht sich zunächst auf alle aktiven Strategien, nicht nur auf Krisenalpha.“
        Dazwischen machen wir wie gesagt einen großen Unterschied. Das bringen wir so zum Ausdruck, dass wir die entscheidende Reinheit beider Hälften unserer Allokation betonen und umsetzen. Der rein passiven und aktiven. Nur dann verhalten die sich maximal konträr und bieten maximale Diversifikation.

        • „Für den Anteil von 50% Aktien fallen aber ebenfalls die hohen Managementkosten an. Damit verdoppeln sich genau genommen die Kosten für den Krisenalpha, da ich den Aktienanteil ja auch deutlich günstiger mit einem ETF abbilden kann“

        Dann würden die Vorteile des erheblichen opportunistischen Rebalancing-Alphas von 0,5 bis 1 Prozent p.a. unserer daraufhin optimierten Gesamtstrategie entfallen. Wir bieten unsere Vermögensverwaltung ansonsten als reine Dienstleistung per marktüblicher Service-Fee passiver Honoraberater an: http://www.bundesverband-honorarberater.de/geb%C3%BChren%C3%BCbersicht-honorarberater D.h. ohne an weiteren individuellen Fonds-Provisionen mit Interessenkonflikten zu profitieren. Damit liegen wir unterhalb der Gebühren aufwändigerer aktiver Vermögensverwaltungen.

        Wir wollen uns jedoch nicht vorwerfen, dass wir von unfairen Vorteilen durch Mehrwissen und gute Kontakte unfair profitieren und eine Vermögensverwaltung quasi erzwingen. Wir wollen auch den Markt für Krisenalpha und den allgemeinen Kenntnisstand darüber zum Nutzen aller verbessern inkl. Wettbewerber.

        Daher teilen und schulen wir zusammen mit dem Finanzwesir-Bildungsblog restlos alles über unsere Strategie. Um die auch komplett DIY zu ermöglichen, zu motivieren und wirklich zu demokratisieren.

        • „Wie hoch denkst du ist die Differenz der langfristigen erwartbaren Rendite bei einem 100% Aktienportfolio und deinem Produkt mit 50% Aktien und 50% Krisenalpha nach Kosten?“
        Also ich lasse dabei mal die Kosten einer Vermögensverwaltung außen vor. Denn die fiele ja in beiden Fällen gleich hoch an oder nicht.

        So erwarte ich auf Basis der bisherigen aktienähnlichen Performance der Leitindizes langfristig über mindestens einen kompletten Marktzyklus wie gesagt keinen signifikanten Unterschied, von der üblichen Streuung zwischen konträren Anlagen abgesehem. Dazu versuchen wir die Performance dieser Indizes durch möglichst hohe Korrelationen und Beta-Werte mindestens zu erreichen.

        • „Der Chart in deinem Whitepaper startet genau zu dem Zeitpunkt, als der Aktienmarkt auf einem lokalen Höhepunkt war und dann kräftig nach unten geht – also der optimale Einstieg für dein Krisenalpha.“
        Das ist reiner Zufall und somit absolut fair. Ich halte bekanntlich den Vergleich der Performance konträrer Anlagen über mindestens genau einen oder auch genau 2 oder 3 ganze Börsenzyklen von Höchst-/Tiefststand zu dem des folgenden Zyklus am fairsten.

        Den niemand würde auf die Idee kommen, konträre Temperaturverläufe an zwei Orten auf der Nord- und Südhalbkugel nicht über ganze Jahre, sondern über 5 oder 10 Monate zu vergleichen. So wird es jedoch fast immer bei konträren Anlagen über 5 oder 10 Jahre unsinnig gemacht. Das leitet uniformierte Anleger in die Irre, dass man das so machen muss und andere Zeiträume der Schönfärberei dienen. Je nach Phasenlage wird das Ergebnis daduch jedoch stark verzerrt.

        • „Wie würde das Bild aussehen, wenn du 2003 startest?“
        Ein ganzer Börsenzyklus ab dem Tiefststand Anfang 2003 würde rund 6 Jahre bis zum Tiefststand Anfang 2009 gehen. In dem Zeitraum lag der SG Trend weit vor dem Weltaktienindex, da der darin kaum performte.

        Wenn man 2 ganze Börsenzyklen zugrunde legen möchte, müsste man bis zum Tiefstpunkt der nächsten großen Krise warten. Bei dem im März 2020 oder im ersten HJ 2022 war der aktuelle Börsenzyklus bekanntlich noch nicht zu Ende.

        Zwischen Höchststand Ende 2007 bis Anfang 2022 könnte sich jedoch schon ein ganzer Börsenzyklus befinden, wenn kein neuer Börsenhöchststand vor dem nächsten großen Crash mehr erreicht wird. Das weiß man natürlich auch erst viel später sicher, wenn sich der Börsenzyklus voll ausgeprägt hat.

        • Sind in dem Chart die Kosten bereits berücksichtigt?
        Nein, alles ohne Kosten.

        • „Wie verhält es sich bei einem Sparplan. Da kann ich ja auch von geringen Kursen profitieren, indem ich günstig einkaufe.“
        Krisenalpha-Fonds sind m.W. noch nicht oder kaum als Sparplan verfügbar.

        • „Ich sage vielmehr, dass es in bezogen auf die Gruppe aller Anleger keinen Mehrwert generiert, wenn es darum geht Alpha zu erreichen.“
        Dann hätten wir hier den größten Verständnisunterschied. Daher meine Rückfrage: Was hilft es Anlegern, wenn sie ausschließlich passiv anlegen dürften, wenn sie dadurch sicher in einer Mangel- und Fehlplanwirtschaft wie im Kommunismus ohne funtkionierenden Markt und marktgerechte Preisfindung leben müssten.

        Das zu vermeiden und ESG-Ziele wirklich wirksam zu erreichen, wäre der große Mehrwert fairer Preisfindung für alle dank aktiver Anleger. Selbst aus aktiven Publikumsaktienfonds.

        Passive Anleger werden daher auch Trittbrettfahrer genannt, die auf Kosten aktiver Anleger profitieren. Unsere Strategie ist daher besonders fair und nachhaltig für Anleger, da diese damit genausoviel zur fairen Preisfindung beitragen, wie sie davon profitieren.

        Alle aktiven Fonds sorgen also für eine bessere Preisfindung, wie von Bogle auch anerkannt. Reine Krisenalpha-Fonds jedoch auch noch mit marktgerecht fairem Mehrwert für jeden einzelnen Anleger. Denn diese sind primär für institutionelle Anleger gedacht. Aber auch zunehmend zu deren Konditionen ab geringen Mindestanlagen für Privatanleger verfügbar, wie mittlerweile bei fast allen ETFs üblich. Diesen anlegerfreundlichen Fortschritt wollen wir nach Kräften im Sinne von Bogle unterstützen.

        1. Moin Norbert,

          hier mein Wochenendkommentar 😊

          „Mein Argument des fehlenden Mehrwerts bezieht sich zunächst auf alle aktiven Strategien, nicht nur auf Krisenalpha.“ Dazwischen machen wir wie gesagt einen großen Unterschied. Das bringen wir so zum Ausdruck, dass wir die entscheidende Reinheit beider Hälften unserer Allokation betonen und umsetzen. Der rein passiven und aktiven. Nur dann verhalten die sich maximal konträr und bieten maximale Diversifikation.

          OK, ich schaue generell auf aktives Management, du schaust auf deine Strategie. In deinem Fall auch verständlich.

          „Für den Anteil von 50% Aktien fallen aber ebenfalls die hohen Managementkosten an. Damit verdoppeln sich genau genommen die Kosten für den Krisenalpha, da ich den Aktienanteil ja auch deutlich günstiger mit einem ETF abbilden kann“

          Dann würden die Vorteile des erheblichen opportunistischen Rebalancing-Alphas von 0,5 bis 1 Prozent p.a. unserer daraufhin optimierten Gesamtstrategie entfallen. Wir bieten unsere Vermögensverwaltung ansonsten als reine Dienstleistung per marktüblicher Service-Fee passiver Honoraberater an: http://www.bundesverband-honorarberater.de/geb%C3%BChren%C3%BCbersicht-honorarberater D.h. ohne an weiteren individuellen Fonds-Provisionen mit Interessenkonflikten zu profitieren. Damit liegen wir unterhalb der Gebühren aufwändigerer aktiver Vermögensverwaltungen.

          Aha, das heißt ihr holt mit eurer Rebalancing-Strategie noch mal 0,5 – 1 Prozent heraus? Klingt nicht nach einer einfachen Rebalancing-Strategie bezogen auf Zeit oder Abweichungen. Das würde der Privatanleger ja auch ganz gut allein hinbekommen.

          Wir wollen uns jedoch nicht vorwerfen, dass wir von unfairen Vorteilen durch Mehrwissen und gute Kontakte unfair profitieren und eine Vermögensverwaltung quasi erzwingen. Wir wollen auch den Markt für Krisenalpha und den allgemeinen Kenntnisstand darüber zum Nutzen aller verbessern inkl. Wettbewerber.

          Daher teilen und schulen wir zusammen mit dem Finanzwesir-Bildungsblog restlos alles über unsere Strategie. Um die auch komplett DIY zu ermöglichen, zu motivieren und wirklich zu demokratisieren.

          Das ist ehrenwert. Aber garantieren, dass eure Strategie funktioniert, könnt ihr sicherlich nicht. 😉

          „Wie hoch denkst du ist die Differenz der langfristigen erwartbaren Rendite bei einem 100% Aktienportfolio und deinem Produkt mit 50% Aktien und 50% Krisenalpha nach Kosten?“ Also ich lasse dabei mal die Kosten einer Vermögensverwaltung außen vor. Denn die fiele ja in beiden Fällen gleich hoch an oder nicht.

          So erwarte ich auf Basis der bisherigen aktienähnlichen Performance der Leitindizes langfristig über mindestens einen kompletten Marktzyklus wie gesagt keinen signifikanten Unterschied, von der üblichen Streuung zwischen konträren Anlagen abgesehem. Dazu versuchen wir die Performance dieser Indizes durch möglichst hohe Korrelationen und Beta-Werte mindestens zu erreichen.

          Was heißt „von der Streuung konträrer Anlagen abgesehen“. Diese Einschränkung bedarf eine Erklärung. Denn wenn ihr es schafft systematisch die gleiche Rendite mit weniger Risiko zu erwirtschaften, dann habt ihr den heiligen Gral der Geldanlage gefunden. Das wäre für mich nobelpreiswürdig.

          „Der Chart in deinem Whitepaper startet genau zu dem Zeitpunkt, als der Aktienmarkt auf einem lokalen Höhepunkt war und dann kräftig nach unten geht – also der optimale Einstieg für dein Krisenalpha.“ Das ist reiner Zufall und somit absolut fair. Ich halte bekanntlich den Vergleich der Performance konträrer Anlagen über mindestens genau einen oder auch genau 2 oder 3 ganze Börsenzyklen von Höchst-/Tiefststand zu dem des folgenden Zyklus am fairsten.

          Ist es jetzt Zufall, oder spielt dir hier die Definition des Börsenzyklus in die Karten? Ist ja nicht das schlechteste für die Performance, wenn der Krisenalpha genau in der Krise startet… Die wenigsten Anleger werden ihren Investitionszeitraum an Börsenzyklen orientieren – zumal man sie bekanntlich vorher nicht kennt. Daher muss sich eine gute Strategie in verschiedenen Zeiträumen bewähren. Das scheint mir hier nicht gewährleitet zu sein, zumindest kenne ich keine entsprechenden Daten.

          Den niemand würde auf die Idee kommen, konträre Temperaturverläufe an zwei Orten auf der Nord- und Südhalbkugel nicht über ganze Jahre, sondern über 5 oder 10 Monate zu vergleichen. So wird es jedoch fast immer bei konträren Anlagen über 5 oder 10 Jahre unsinnig gemacht. Das leitet uniformierte Anleger in die Irre, dass man das so machen muss und andere Zeiträume der Schönfärberei dienen. Je nach Phasenlage wird das Ergebnis daduch jedoch stark verzerrt

          Genau, deswegen werden ja auch gerne verschiedene Perioden genommen und dann ein konsolidiertes Ergebnis ermittelt. Eine Periode herauszusuchen und damit die Erkenntnisse zu verargumentieren ist wenig wissenschaftlich.

          „Wie würde das Bild aussehen, wenn du 2003 startest?“ Ein ganzer Börsenzyklus ab dem Tiefststand Anfang 2003 würde rund 6 Jahre bis zum Tiefststand Anfang 2009 gehen. In dem Zeitraum lag der SG Trend weit vor dem Weltaktienindex, da der darin kaum performte.

          Wenn man 2 ganze Börsenzyklen zugrunde legen möchte, müsste man bis zum Tiefstpunkt der nächsten großen Krise warten. Bei dem im März 2020 oder im ersten HJ 2022 war der aktuelle Börsenzyklus bekanntlich noch nicht zu Ende.

          Zwischen Höchststand Ende 2007 bis Anfang 2022 könnte sich jedoch schon ein ganzer Börsenzyklus befinden, wenn kein neuer Börsenhöchststand vor dem nächsten großen Crash mehr erreicht wird. Das weiß man natürlich auch erst viel später sicher, wenn sich der Börsenzyklus voll ausgeprägt hat.

          Hm, du hast dich bei dem Chart aber auch nicht an dem Börsenzyklus gehalten, da er bei dir über den Höhepunkt hinweg ging. Das scheint mir alles irgendwie nicht schlüssig und ein wenig konstruiert.

          Sind in dem Chart die Kosten bereits berücksichtigt?
          Nein, alles ohne Kosten.

          Ok, dann müssen wir noch mal 2% abziehen. Dann liegst du nicht mehr bei 230%, sondern bei ca. 170% und damit unter ein 50/50 Portfolio mit Aktien und Anleihen.

          Wie verhält es sich bei einem Sparplan. Da kann ich ja auch von geringen Kursen profitieren, indem ich günstig einkaufe.“
          Krisenalpha-Fonds sind m.W. noch nicht oder kaum als Sparplan verfügbar.

          .

          Fair enough, eure Zielgruppe möchte auch eher Vermögen bewahren, statt Vermögen aufbauen.

          „Ich sage vielmehr, dass es in bezogen auf die Gruppe aller Anleger keinen Mehrwert generiert, wenn es darum geht Alpha zu erreichen.“
          Dann hätten wir hier den größten Verständnisunterschied. Daher meine Rückfrage: Was hilft es Anlegern, wenn sie ausschließlich passiv anlegen dürften, wenn sie dadurch sicher in einer Mangel- und Fehlplanwirtschaft wie im Kommunismus ohne funtkionierenden Markt und marktgerechte Preisfindung leben müssten.

          Solange sie der Minderheit angehören (Privatanleger), hilft es sehr viel: Nämlich Partizipation am allgemeinen Wirtschaftswachstum und Erhalt des Wohlstandes.

          Das zu vermeiden und ESG-Ziele wirklich wirksam zu erreichen, wäre der große Mehrwert fairer Preisfindung für alle dank aktiver Anleger. Selbst aus aktiven Publikumsaktienfonds.

          Passive Anleger werden daher auch Trittbrettfahrer genannt, die auf Kosten aktiver Anleger profitieren. Unsere Strategie ist daher besonders fair und nachhaltig für Anleger, da diese damit genausoviel zur fairen Preisfindung beitragen, wie sie davon profitieren.

          Da gebe ich dir recht, passive Anleger sind Trittbettfahrer. Man kann es aber auch anders sehen: Mit passivem Anlegen bietet sich die Chance für die Angestellte Lieschen Müller kostengünstig vom Wirtschaftswachstum zu profitieren. Immerhin trägt sie als Angestellte ja auch dazu bei. Ist das nicht auch Demokratisierung?

          Versteh mich nicht falsch: Ich finde die Auseinandersetzung mit deinem Konzept sehr interessant. Ich nehme aber wahr, dass nur die potenziellen positiven Seiten herausgestellt werden. Die Risiken allerdings nicht besonders „aktiv“ thematisiert werden. Ich persönlich glaube nicht an dieses Konzept. Nicht, weil ich nicht offen für neues bin, sondern weil meines Erachtens zu einseitig argumentiert wird und kritische Anmerkungen mit schwer verständlichen fachlichen Ausführungen verwässert werden.

          Ich respektiere deine Arbeit und deinen Einsatz. Mich hast du aber leider nicht überzeugt!

          Gruß
          Andree

  9. „hier mein Wochenendkommentar“
    Damit und mit allem davor ist dies hier die konstruktivste Krisenalpha-Diskussion auf höchstem Niveau meiner jüngsten Safari durch Finanzblogs, die vom Krisenalpha-Virus befallen sind. Daher liegt dieser Blog zurzeit wohl bei Google vor unserem und dem Finanzwesir, wenn man nach Krisenalpha sucht! Glückwunsch, Andree!

    „OK, ich schaue generell auf aktives Management, du schaust auf deine Strategie. In deinem Fall auch verständlich.“
    Das ist eigentlich wie bei „passivem Management“ mit ETFs. Daraus sind aus meiner Sicht auch nur einige wenige marktbreite Standard-ETFs wirklich brauchbar. Daher macht es nur Sinn, in großen Produktbereichen ausschließlich Produkte mit eindeutig abgrenzbaren Einzelstrategien innerhalb des eigenen Kompetenzkreises zu betrachten und zu investieren.

    Dabei folgen wir nach wie vor konsistent Bogles Rat, z.B. in „The Little Book of COMMON SENSE INVESTING – The Only Way to Guarantee Your Fair Share of Stock Market Returns“:
    „Actively managed mutual funds? Yes. But only if they are run by managers who own their own firms, who follow distinctive philosophies, and who invest for the long term, without benchmark hugging.“

    Keiner dürfte es besser gewusst haben, womit man beste Chancen hat, „sein Indexing“ zu übertreffen.

    Ich sage es auch gern ganz offen, was meinen Ansatz übertreffen kann:
    1.) Hedgefonds mit den original Krisenalpha-Strategien meiner selektierten UCITS-Fonds und entsprechend weiterer. Die bieten meistens 1,5 bis zweifache Schwankungsrisiken mit entsprechend höherer Ertragserwartung und Gebühren.
    Dank des entfallenden Extra-Aufwandes zum „Anlegerschutz“ durch die UCITS-Regulierung lag die risikobereinigte Rendite dieser Hedgefonds immer ein paar Zehntel-Prozentpunkte über der der verwandten UCITS-Fonds.

    2.) Der ISAM Systematic Trend ist der beste Trendfolger und mein Leitfonds zum Benchmarken neben dem SG Trend. Leider nur als Hedgefonds ab 1 Mio € erhältlich. Er basiert auf den wissenschaftlichen Grundlagen von deren Chief Expert, dem Mathe-Prof. Alex Greyserman, Co-Autor der Trendfolge-Bibel „Trend Following with Managed Futures: The Search for Crisis Alpha“. Dieses Werk und weitere seiner internen Papers enthalten den gesamten Regelsatz zur rein systematischen Selektion unserer Trendfolger.

    3.) Der Universa von Mark Spitznagel und Nassim Taleb ist der beste auf Long-Volatilität ausgerichtete Krisenalpha-Hedgefonds. Der erzielte 4.000 Prozent Gewinn im ersten Quartal der Corona-Krise 2020. Leider nur als Hedgefonds ab 50 Mio US-Dollar erhältlich.
    In den Jahren ohne Krise verliert er m.W. alle ein bis zwei Jahre rund 100 Prozent. Deswegen hat ihn der uninformierte Vorstand des großen US-Pensionsfonds calPERS kurz vor diesem Gewinn zur Kosten-(und Gewinn- ;-)einsparung verkauft.

    „Aha, das heißt ihr holt mit eurer Rebalancing-Strategie noch mal 0,5 – 1 Prozent heraus? Klingt nicht nach einer einfachen Rebalancing-Strategie bezogen auf Zeit oder Abweichungen. Das würde der Privatanleger ja auch ganz gut allein hinbekommen.“
    Genau. Die Rebalancing-Strategie ist nur die bekannte Swedroe-5/25%-Regel.

    „Aber garantieren, dass eure Strategie funktioniert, könnt ihr sicherlich nicht.“
    Warum sollten wir etwas garantieren können, was auch sonst niemand bei hoch rentablen Finanzanlagen kann und darf? „No risk no fun.“ Egal ob passiv oder aktiv.

    Mit unserem Replikations-Ansatz der Leitindizes nach Bogle – „Don’t look for the needle in the haystack. Just buy the haystack.“ – können wir deren Performance jedoch fast so zuverlässig erzielen wie marktbreite Standard-ETFs deren Indexperformance.

    „Was heißt „von der Streuung konträrer Anlagen abgesehen“. Diese Einschränkung bedarf eine Erklärung.“
    D.h. abgesehen davon, dass die durchschnittliche Performance konträrer Anlagen mit ähnlich hoher Ertragserwartung mittel- bis langfristig stark streut. Daher nähert sie sich erst sehr langfristig nach Jahrzenten an.

    Aber: ‚It’s not a bug, it’s a feature‘, um maximal zu diversifizieren!

    Krisenalpha musste und sollte sich also bis Ende 2021 schwertun, solange die Zinsen stark fielen oder historisch niedrig waren und Aktien und Anleihen stiegen, wie bis Ende 2021. Wenn der nächste Zinszyklus auch wieder rund 80 Jahre dauern würde, wie der letzte, dann stünde Krisenalpha-Anlagen eine lange gute Phase volatiler Trends bevor. In der dürften sie Aktien-Anlagen auf dem absteigenden Ast weit übertreffen und zusammen damit weiter für eine gleichmäßig aktienähnlich hohe Performance sorgen.

    Ist es nicht begeisternd, wie Krisenalpha-Anlagen bald nach der Zinswende Anfang 2022 loslegten wie im Lehrbuch? Und bis dahin haben sie mit stark gestiegenen Anleihen ja auch mitgehalten: https://kurzelinks.de/64vp

    „Wenn ihr es schafft systematisch die gleiche Rendite mit weniger Risiko zu erwirtschaften, dann habt ihr den heiligen Gral der Geldanlage gefunden. Das wäre für mich nobelpreiswürdig.“
    Haha, kannst uns dann ja vorschlagen. Aber Spaß beiseite. Die nobelpreiswürdigen Grundlagenarbeiten dazu sind uralt:
    – „Diversification is the only free lunch in investing.“ – Harry Markowitz
    – „On the impossibility of informationally efficient markets.“ – Das „Informationsparadoxon von Grossman und Stiglitz“ 1980. Danach machen sich informierte Investoren nur unter einer Voraussetzung die Mühe, zusätzliche Informationen über den Markt hinaus zu beschaffen und zu nutzen: Wenn sie damit ein Ertragspotenzial aus Alpha-Risiken erwarten, das dem aus Markt-Risiken entspricht also marktüblich ist.
    – „The combined portfolios of stocks (or stocks and bonds) after including judicious investments in appropriately selected sub-portfolios of investments in managed futures accounts (or funds) showsubstantially less risk at every possible level of expected return than portfolios of stock (or stocks and bonds) alone.” – John Lintner (1983, ohne Nobelpreis)

    Unsere rein angewandte Pionierteamarbeit ist es, dass wir das mit einem standardisierten Finanzprodukt ab dem mittleren Retailbereich demokratisieren. Und dass sich das ab der ersten Begegnung mit dem Markt bis jetzt bewährt.

    Nur 20 Prozent solch disruptiver Startups überleben i.d.R. 3 Jahre wie wir bislang seit Mitte 2019. Wir waren bekanntlich auch nicht das ersten und einzigen, s.o. mein Kommentar vom 25. Juli 2022 um 0:43 Uhr https://www.finwohl.de/2021/08/27/krisenalpha/#comment-20549

    „Daher muss sich eine gute Strategie in verschiedenen Zeiträumen bewähren. Das scheint mir hier nicht gewährleitet zu sein, zumindest kenne ich keine entsprechenden Daten.“
    Absolut. Ein ganzer Marktzyklus mit Hausse- und Baisse enthält jedoch schon die verschiedensten Zeiträume in üblicher Verteilung von rund 75 Prozent steigender und 25 % fallender Märkte. Daher ist dieser Zeitraum der belastbarste, wenn nur begrenzt historische Zeitreihen wie vom EH-Long-Volatility-Index erst ab 2004 verfügbar sind. Aussagekräftigere Ergebnisse können nur mit ganzzahligen Vielfachen eines ganzen Börsenzyklus erzielt werden. Ungerade Vielfache verschlechtern die Aussagekraft rein mathematisch aufgrund von Verzerrungen durch gegensätzliche Phasenlagen.

    „Genau, deswegen werden ja auch gerne verschiedene Perioden genommen und dann ein konsolidiertes Ergebnis ermittelt. Eine Periode herauszusuchen und damit die Erkenntnisse zu verargumentieren ist wenig wissenschaftlich.“
    Wir haben nicht eine Periode willkürlich herausgesucht. Sondern die einzig mögliche genommen, bei der ausreichend Index-Daten verfügbar sind. Die war zudem die drittanspruchsvollste für Trendfolger seit 140 Jahren. Alle Perioden davor mit verfügbaren Trendfolge-Leitindizes ab 1980 und mit sorgfältigen wissenschaftlichen Simulationsstudien ab 1880 ergeben noch bessere Ergebnisse, s.o. mein Kommentar vom 19. August 2022 um 23:59 Uhr https://www.finwohl.de/2021/08/27/krisenalpha/#comment-20573

    Damit ist die Trendfolge mit Managed Futures m.W. der am längsten wissenschaftlich abgesicherte aktive Anlageansatz.

    „Ok, dann müssen wir noch mal 2% abziehen. Dann liegst du nicht mehr bei 230%, sondern bei ca. 170% und damit unter ein 50/50 Portfolio mit Aktien und Anleihen.“
    Nein. Wir selektieren für maximale Kapitaleffizienz die höchst korrelierten und volatilsten Krisenalpha-Fonds mit dem höchsten Beta-Wert und der höchsten Korrelation nach internen Kosten. Um an der Performance des SG Trend voll teilzuhaben.

    Wir erreichen mit unseren fünf Trendfolgern zurzeit eine Korrelation von 0,94 und ein Beta zum SG Trend von 0,98. Und arbeiten daran, den Beta-Wert durch später ergänzte Fonds weiter zu erhöhen. Vor allem bei Long-Volatilität mit nur einem Fonds mit Korr. 0,75 und Beta 0,84.

    „Solange sie der Minderheit angehören (Privatanleger), hilft es sehr viel: Nämlich Partizipation am allgemeinen Wirtschaftswachstum und Erhalt des Wohlstandes.“
    In einem chaotischen Land ohne funktionierenden Markt dürfte davon nicht viel übrigbleiben, woran sich partizipieren lässt, oder?

    „Mit passivem Anlegen bietet sich die Chance für die Angestellte Lieschen Müller kostengünstig vom Wirtschaftswachstum zu profitieren… Ist das nicht auch Demokratisierung?“
    Natürlich. Genau deswegen propagieren und nutzen wir zusammen mit dem Finanzwesir ja nach wie vor, konsistent zu seiner Vergangenheit, rein passives Indexing mit Plain-Vanilla-Index-ETFs, regelbasierte Krisenalpha-Indexreplikation und regelbasiertes Buy-And-Hold auf Portfolioebene.

    „Ich persönlich glaube nicht an dieses Konzept. Nicht, weil ich nicht offen für neues bin, sondern weil meines Erachtens zu einseitig argumentiert wird und kritische Anmerkungen mit schwer verständlichen fachlichen Ausführungen verwässert werden.“
    Tja, daran muss ich vor allem wohl noch am schriftlichen Ausdruck weiterarbeiten. Ist mir das im Interview mündlich besser gelungen? Und wie gelingt es im Vergleich dazu eigentlich Albert mündlich und schriftlich mit seiner eingängigeren unterhaltsamen Art und Weise?

    „Ich respektiere deine Arbeit und deinen Einsatz. Mich hast du aber leider nicht überzeugt!“
    Herzlichen Dank, Andree! Auch für die Gastfreundschaft hier in deinem Blog. Die wurde mir leider nicht überall zuteil.

    Mein engster Berater und Mentor für Investment-, Produkt- und Geschäftsstrategie ist Niels Kaastrup-Larsen. Er ist, ähnlich Albert Warnecke, einer der altruistischsten Finanz-Blogger/Podcaster. Und General Manager Europa einer der ältesten und anlegerfreundlichsten Trendfolger, der seit Mitte der 1980er Jahre nur von dessen Performance Fee lebt, Dunn Capital. Niels Podcast-Blog Top Traders Unplugged mit Interviews von professionellen Managed-Futures- und Long-Volatilitätstradern wurde zum Best Trading Podcast of 2020 gewählt.

    Er sagt, dass bei der Wahl der Anlagen vor allem die Anlegerpersönlichkeit eine entscheidende Rolle spielt. Um diese Passung für oder gegen die Loyalität beim Festhalten an seiner Wahl zu ermitteln, bietet Niels eine besondere Persönlichkeitsanalyse. Erarbeitet aus seinen Erfahrungen im Vertrieb. Und beschrieben in seinem ähnlich unterhaltsam motivierenden Einführungsbuch wie der Finanzwesir: „How To Master Managed Futures – Even If You Have Never Traded Before“.

    Hier ein holzschnittartig zusammenfassender Auszug daraus:
    „Who Invests in This Stuff?“

    „…We have found in our podcasts, articles, TED Talks […] two very distinct groups.
    One group is made up of zestful, hard-working, risk-taking, fun-loving, often entrepreneurial doers [A players] and the other group consists of non-doers, unable to laugh at themselves and who are scared witless at the idea of taking risks.“

    „…as a general rule, it is always easier to do business with and work with people very high on this imaginary index (A players) and this especially true during an economic slump.“

    „…Harsh words for some to read, but hey, this was just an imaginary index, and you, dear reader, we know you are an A Player!“

    Hier das ganze Kapitel als Auszug: https://blackwater.live/community/welt-depot/finanzwesir-auf-irrwegen/paged/8/#post-16594

    Beste Grüße,
    Norbert

    PS: Hier noch was Erhellendes, was ich zum aktuellen Verhalten der und Ausblick für die Trendfolge vom größten CTA in Europa, Man AHL, gerade gepostet habe:
    https://lnkd.in/exhTXVKe

    *) Übersicht über Finanzblogs, die seit unserem GoLive Mitte 2021 über Krisenalpha diskutieren und wo ich Fragen beantwortet habe:

    https://blackwater.live/community/welt-depot/finanzwesir-auf-irrwegen/paged/2/#post-15559
    https://community.finanztip.de/thema/10650-finanzwesir-auf-abwegen/?pageNo=2
    https://www.getmad.de/der-finanzwesir-rockt-nicht-mehr/#comment-4936
    https://community.comdirect.de/t5/wertpapiere-anlage/der-finanzwesir-und-die-alpha-fonds/td-p/201588/page/3
    https://www.instagram.com/p/CQej5woNiLd/?hl=de
    https://hartmutwalz.de/1-jahr-spaeter-finanzwesir/#comment-14947

    1. Hallo Norbert,

      ich versuche deinen Post subjektiv zu kondensieren:

      Ohne ein klar definiertes Ziel, laesst sich keine Strategie ordentlich bewerten! Ohne konkretes Ziel, keine vernuenftige Aussage ueber den besten Weg dorthin.
      Moegliche Ziele:
      1) Wenn das Ziel weniger Schwankung im Depot ist, dann ist Dem.Alpha ein valider Weg (fuer wohlhabende Bewahrer mit grosser Einmalanlage). Genauso wie eine geringere Aktien-Quote.
      2) Wenn das Ziel max. Rendite ist, dann gibt es halt genuegend Schwund beim Dem.Alpha (Kosten, Steuern, Anlagefehler akt. Hedgefonds, spez. Markt-/Vehikelrisiken akt. Hedgefonds).
      Ob der Schwund von Dem.Alpha dann mittel-langfristig 1%, 2% oder gar 3% pa hinter einer 80-100% Investition in Vang.All World ETF betraegt, sei dahingestellt (keiner kennt die Zukunft fuer die VERBLEIBENDE, pers. Anlagezeit).
      Die Wahrscheinlichkeit fuer Szenarien (viele Krisen mit hohen Preisschwankungen also hohe Volatilitaet) bei denen ein Dem.Alpha-Depot ein 80-100% Welt AG-Depot auf 10-15 Jahre (NACH pers. STEUERN) schlaegt, ist mE ziemlich gering (5%?).
      3) Wenn das Ziel eine max. Entsparrate im Alter ist, dann holt einen 2)[geringere Rendite-Erwartung Dem.Alph] hier stets ein und die Entsparrate sollte mit Dem.Alpha-Depot kleiner ausfallen (wohlhabende Bewahrer entsparen aber oft gar nicht).
      4) Welche Ziele habe ich vergessen, gibt es noch?

      Der ganze Rest deiner Ausfuehrungen sind bezogen auf ein Ziel ueberwiegend kleinteilige Spekulationen ohne Relevanz, weil die Zukunft unbekannt ist?!

      LG Joerg

      1. Hallo Joerg,
        weiß nicht recht, was du genau noch wissen möchtest. Denn m.E. habe ich deine Fragen alle schon mindestens einmal umfassend erläutert. Vielleicht zu umfassend, dass du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst? Daher hier nochmal so kurz wie möglich zusammengefasst:

        Das Hauptziel von Democratic Alpha ist einfach sehr langfristig durchschnittlich aktienähnlich hohe Rendite mit normaler Volatilität von Aktienanlagen. Aber ohne hohe Tail- und Inflations-Risiken. So wie es vor knapp 40 Jahren schon im legendären Lintner-Paper formuliert wurde, s.o.

        Und das erreicht durch maximal erhältliche Diversifikation. D.h. nicht mit allem, was es gibt. Das wäre in Börsencrashs zu 99 % kaum diversifizierendes Marktbeta bzw. Verwässerung von Risiko und Rendite durch inflationsgefährdete reine Geldanlagen. Sondern mittels maximal konträrem Krisenalpha und Marktbeta 50/50 risikoparitätisch kombiniert, wenn beide aktienähnliche Risiken und Renditen in normalen Zeiten ohne Krisen bieten.

        Das soll als optimale Anlagestrategie von Anfang bis Ende von Anlegerkarrieren dienen. Und zwar jederzeit so flexibel, dass man ohne schmerzliche Kursverluste ggü. der Investition auf Teile des oder das ganze Portfolio für ungeplanten großen Geldbedarf flexibel zugreifen können sollte. Außerdem soll damit die große steuerlich nachteilige Ruhestands-Umstellung und das Sequence of Return Risk entfallen und die Safe Withdrawal Rate erhöht werden können.

        Damit soll die hoch rentierliche Geldanlage im Finanzmarkt einfach nur besser werden, als was die meisten reinen Aktien-ETF oder Aktien/Anleihen-Anleger bislang so zur Verfügung steht. Da alles rein agnostisch regelbasiert, sind jegliche Prognosen nach wie vor völlig irrelevant und egal. Genau wie der Finanzwesir das schon immer propagiert.

        Denn der Finanzmarkt ist dazu meistens effizient erster Ordnung der EMH. Und wenn nicht, dann zweiter Ordnung der AMH, was Risiko und Rendite von Krisenalpha anbelangt. Für mich ist das sowieso da das einzige wahre Alpha, dessen Korrelation zu Aktienanlagen in Börsencrashs sogar in den negativen Bereich abnimmt. Das ergibt maximal mögliche Diversifikation

        Hier vielleicht noch ergänzend ein paar jüngste, sehr sorgfältig formulierte Beschreibungen von Zielen und Ansätzen auf Youtube:
        – Antwort zu folgender Frage beim Thema „Kann man sich vor fallenden Kursen absichern? Downside Hedging erklärt! Gerd Kommer Interview 2/3“ vor 10 Tagen von Peter Müller: „Bisher hatte ich Finanzfluss immer als einen Youtube Kanal erfahren… warum will man das Thema oder besser die Themen (schließlich wird ja alles was nicht Buy and Hold abgelehnt) so einseitig darstellen?“
        N.: „Zur Frage siehe im Literatur-Verz. von Dr. Kommers Blog-Artikel vom 08. Jul 2022, „Downside Hedging – der heilige Gral des Investierens?“ den ähnlichen Artikel „The Best of Strategies for the Worst of Times: Can Portfolios be Crisis Proofed?” von Finanz-Prof. Harvey…“ http://www.youtube.com/watch?v=dn6bBHwreJM&lc=UgwyUhbhSD_hsZxO1KB4AaABAg.9f7Y0NpRvDp9fX8n8u167n
        – Kommentar gestern bei #Finanztip zum Thema „Was sich jetzt in Deiner ETF-Strategie ändern muss“
        N.: „Im Live wurde wiederholt nach Market Timing mit Einmalanlage oder Sparplänen gefragt… http://www.youtube.com/watch?v=-HaVHK9JC_M&lc=Ugy2gEjMG0vURjyK0rl4AaABAg
        – Zusammenfassender Kommentar bei meinem Interview mit dem Verbraucherschützer Thomas Beutler zur unmissverständlichen Klarstellung von zwei entscheidenden Aspekte:
        „Zu 2 Themen kamen nach dem Interview vermehrt Fragen…“ http://www.youtube.com/watch?v=pXWS6u29FvY&lc=Ugw2IUrSdNdGwSnwtSN4AaABAg

        1. Moin Norbert,

          zu „weiß nicht recht, was du genau noch wissen möchtest.“
          Was ich wissen moechte, hatte ich geschrieben, ist aber ungewiss/unbekannt/nur vage beantwortbar:
          Die zukuenftig erwartete Minderrendite fuer DemAlph-Portfolio.
          Meine Schaetzung 1,5-3,5% pa verglichen mit 80-100% VangAllWorld.
          Gruende: Gebuehren und Kosten beim DemAlph (1-1,5%pa), Minderrendite im 50%HedgeFonds-Anteil(1-2%pa), Steuern beim Rebalancing bei DemAlph (0,2-0,8%pa)

          zu „Vielleicht [D.A.-Strategie] zu umfassend, dass du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst?“
          So wirds wohl sein 😉
          Persoenlich lebe ich in der Illusion Dem.Alph. sehr gut verstanden zu haben und mich DESHALB gutbegruendet dagegen zu entscheiden (fuer meine Ziele in meiner pers. Situation).

          zu „Das [D.A.-Konzept] soll als optimale Anlagestrategie von Anfang bis Ende von Anlegerkarrieren dienen.“
          Optimal ist fuer meine Zielsetzung, die Marktrendite vom AllWorld-Depot langfristig zu vereinnahmen. Schwankungen unterwegs sind fuer mich kein Problem. Andere (zB vermoegende Bewahrer) haben andere Ziele und das ist OK fuer mich. Weil es eher wenige „verm.Bewahrer“ im Anlageuniversum gibt (~5%?), sehe ich fuer die anderen 95% die Dem.Alph.-Strategie als ungeeignet an.

          zu „Außerdem soll damit die große steuerlich nachteilige Ruhestands-Umstellung und das Sequence of Return Risk entfallen und die Safe Withdrawal Rate erhöht werden können“
          Eine Ruhestands-Umstellung kommt fuer mich (und aus meiner Sicht auch fuer 90% der ETF-Sparer) nicht in Frage, da steuerlich sehr nachteilig. Ich halte es fuer idR unklug und wenig durchdacht zum Entnahmebeginn eine Depotumstellung durchzufuehren. Einfach die ETFs weiter halten und nur Konsumbedarf allmaehlich entnehmen! Ggfs mit Cash-Puffer rund um den Ruhestandsbeginn (die ersten paar Jahre) arbeiten. Danach wird das SoRR immer kleiner und es kann eine hohe Aktienquote bis zum Ableben beibehalten werden.
          Wesentlich fuer einen auskoemmlichen Ruhestand fuer einen 0815-ETF-Sparer ist weniger die isoliert betrachtete SWR-Hoehe sondern va das gebildete Vermoegen! Lieber eine kleinere SWR (3-3,3%) bei einem grossen Vermoegen als eine groessere SWR (4%) bei einem kleinen, weniger schwankenden Vermoegen.
          Fuer die, die ein moeglichst hohes Vermoegen wollen/brauchen, ist Dem.Alph-Strategie wegen der geringeren Renditeerwartung (1,5-3,5%pa) schlechter. Bei 30-50Jahren Anspar+Entsparphase macht das riesige Unterschiede im Vermoegen aus (Faktor 2-4x).

          Von meiner Seite ist alles gesagt, von Deiner Seite auch?
          Dann hatten wir einen schoenen Austausch, Danke!

          LG Joerg

  10. Ich höre gerade den „Live-Stream am Sonntag…die Themen der Woche!“ vom guten Honorarberater und Verbraucherschützer des Saarlands Thomas Beutler über Zertifikate: https://www.youtube.com/watch?v=bhn60eoiKKs

    Er sagte gerade aus seiner Zeit als Bank-Mitarbeiter, die er aus ethischen Gründen 2014 beendete:
    – „Zertifikate werden verkauft.“ Mit harten Verkaufszielen von Banken und Sparkassen.
    – „ETFs werden gekauft.“

    Reine Krisenalpha-Fonds gehören ebenfalls zur zweiten Kategorie Finanzprodukte, die gekauft werden.

    Vielleicht hilft es bei deren Verständnis, darüber nachzudenken, warum das so ist… 😉

  11. Erratum: Sorry, ich habe mich im Kommentar http://www.finwohl.de/2021/08/27/krisenalpha/#comment-20585 am 24. August 2022 um 18:03 Uhr leider vertan. Es muss richtig heißen:

    • „Sind in dem Chart die Kosten bereits berücksichtigt?“
    JA, alles NACH Kosten der original Hedgefonds-Strategien.

    Siehe dazu z.B. alle Regeln des m.E. am besten von allen Hedgefonds definierten Index SG Trend: https://wholesale.banking.societegenerale.com/fileadmin/indices_feeds/SG_Trend_Index_Methodology.pdf

    Wir dürfen bislang nur die daraus abgeleiteten UCITS-Fonds allokieren. Daher sind deren Performance je nach Größe noch um ein paar wenige Zehntel Prozentpunkte geringer. In der Graphik kaum erkennbar.

    @Joerg: Diese paar wenige Zehntel Prozentpunkte sind also rund die „zukuenftig erwartete Minderrendite fuer DemAlph-Portfolio.“ Also genau wie bei ETFs, wenn man es nach unseren veröffentlichten Strategie-Informationen DIY macht.

    Die etwas höhere Volatilität und damit Renditeerwartung unserer daraufhin selektierten Krisenalpha-Fonds ggü. deren Indizes und das erwartete kostenminimierte Rebalancing-Alpha von 0,5 – 1 Prozent pro Jahr könnten auch nach Steuern und Kosten sogar einen nennenswerten Teil der VV-Gebühr auffangen. Praktisch geschenkt dazu gibt es in jedem Fall die signifikant höhere risikoadjustierte Ertragsaussicht.

    Als Killer-Argument stehen nach Charlie Munger, dem Compagnon von Warren Buffett, für lange Zeiten glänzende Aussichten für Krisenalpha bevor:
    „Charlie Munger Predicts a Horrible Economic Crisis Where EVERYTHING WILL COLLAPSE – MOST PEOPLE WILL LOSE EVERYTHING“ http://www.youtube.com/watch?v=v5UCmsXpngA

    Angenommen Charlie, der als einer der bestbelesenen Menschen, aber nicht als Crash-Prophet bekannt ist, liegt nicht ganz daneben, wie seit Jahrzehnten schon. Was bleibt dann aus schönen 100 Prozent Aktiendepots? Und wenn dann noch die Inflation hoch bleibt und die Renten eingefroren werden, was dann…?

    Einer der angesehensten Finanz-Profs, Andrew Lo von der Elite-Business-School MIT Sloan und Entwickler der Adaptive Market Hypothesis (AMH) oder EMH 2.0, schrieb daher in seinem Lebenswerk „Adaptive Markets“:

    „A financial crisis can be as disruptive to people’s lives as a major war.“
    “The notion of passive investing is changing due to technological advances, and risk management should be a higher priority, even for passive index funds.“

    Daher wurde er auch von John Bogle geschätzt und stand auf seiner „Beobachtungsliste.“ Diese nur sehr wenigen Privatanlegern zugänglichen Erkenntnisse gegen größte Widerstände von allen Seiten zu demokratisieren und möglichst vielen Anlegern das erwartete große Leid zu ersparen, treibt uns alle viere primär an. We really wanna make a positive difference in our world.

    Dafür hoffen wir nur, dass unsere Einnahmen vielleicht irgendwann Mal unseren Aufwand decken werden, damit sich unser Ding nachhaltig tragen kann. Das ist vorerst jedoch noch lange nicht in Sicht.

    Wish us luck.
    Amen.

    1. Moin Norbert,

      ich denke die Argumente sind mittlerweile ausgetauscht. Mir reicht Beta (inkl. Volatilität) und du möchtest Alpha. Wir sind jeweils von unserer Strategie überzeugt und das ist auch gut so.

      Der Verweis auf neue Informationsquellen bringt uns da auch nicht weiter. Ich für meinen Teil habe nicht die Zeit diese Quellen zu sichten, konnte mir aber auch so ganz gut ein Urteil bilden. Wenn du allerdings empirische Daten zur Verfügung stellen könntest, würde ich mich mit dem Thema vielleicht weiterbeschäftigen. So etwas wie ein Renditedreieck für den Krisenalpha würde ich mal ganz interessant finden. 🙂

      Gruß
      Andree

      1. Hi Andree,
        alles klar. Vielen Dank für die gute Idee mit dem Renditedreieck. Werde mich danach umschauen oder ggf. selber eines auf Basis empirischer Index-Daten erstellen.
        Gruß,
        Norbert

  12. Hallo Andree,

    „Wenn du allerdings empirische Daten zur Verfügung stellen könntest, würde ich mich mit dem Thema vielleicht weiterbeschäftigen. So etwas wie ein Renditedreieck für den Krisenalpha würde ich mal ganz interessant finden.“

    Dazu hier zwei umfassende und sorgfältig erarbeitete Papers mit empirischen Daten über etliche Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte:

    1) „Momentum Strategies in Futures Markets and Trend-Following Funds“ von Akindynos-Nikolaos Balta, Robert Kosowski, January 2013. Hauptaussage daraus:
    „There is no statistically or economically significant evidence of capacity constraints in trend-following strategies.“
    https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1968996

    2) „A Century of Evidence on Trend-Following Investing“, eine hypothetische Langzeitstudie von 1880 bis 2016 per Simulation unter realistischen Bedingungen von Brian K. Hurst, Yao Hua Ooi und Lasse H. Pedersen, 28. Jun. 2017.
    https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2993026

    Deren Ergebnisse stimmen mit dem realen Performance-Verlauf der Leitindizes trendfolgender Managed Futures, SG Trend ab 2000, BTOP50 ab 1987 und Barclay CTA ab 1980, im Rahmen üblicher Simulations-Genauigkeit überein. Ich habe diese Indizes sowie den ACWI World ab 1988 und den MSCI ACWI TR Brutto ab 1980 kombiniert, um die gewünschten Renditedreiecke und die Entwicklungen von Aktien, Trendfolge und deren 50/50-Kombi mit monatlichem Rebalancing über gut 40 Jahre zu erzeugen. Hat bislang vermutlich noch niemand gemacht, da ich nichts Vergleichbares fand. Daher hier exklusive erste Veröffentlichung noch vor unserem Blog:

    https://drive.google.com/file/d/1bte2sjn18VxHQoI1yHa4UnweDjTG69y8/view?usp=sharing

    Bin gespannt auf deine Erkenntnisse und Feedback.

    Herzliche Grüße,
    Norbert

    1. Moin Norbert,

      vielen Dank für die Aufarbeitung. Ich werde das nicht zeitnah prüfen können, melde mich aber zur gegebenen Zeit mit meinen Erkenntnissen und Feedback.

      Gruß
      Andree

    2. Moin @Norbert,

      schoene Fleissarbeit mit Marketingpotential bei Uneingeweihten und Unwissenden!

      – Es gibt zZ kein investierbares Produkt in einen Trendfolge-Hedgefonds-Index (mehr, wurde mangels Erfolg eingestellt)
      Dadurch laesst sich das Vehikelrisiko von einzelnen Hedgefonds in einer (zB Dem.Alpha) Auswahl nicht abmildern (Survivorship-Bias).
      Hoffentlich glaubst du nicht, dass du mit 5-6 Hedgefonds im Dem.Alpha „so gut“ wie ein Index aus allen ueberlebten Trendfolge-Hedgefonds abschneiden koenntest?

      – Es wurde ohne Kosten und Steuern (monatl. Rebalancing) verglichen. Kann man machen, geht aber dann an der Realitaet ziemlich vorbei?
      Was vor Kosten und Steuern funktioniert, ist irrelevant. Nur, was NACH Kosten und Steuern uebrigbleibt kann man verfruehstuecken?!
      Sollte man Folie 4 wirklich „Buy-and-Hold mit monatlichem Rebalancing“ nennen? Es ist ja gerade kein Buy and Hold, wenn monatlich! rebalanced (Verkaufen+Kaufen) wird?

      – Die Ueberschrift von Folie 5 verstehe ich nicht? „Geld-marktrendite der 3 Months US Treasury Bill Rate Buy-and-Hold“
      Es kommen aber gar keine Daten dazu in der Graphik?
      Sollte da nicht noch 50% ACWI und 50% Treasury Bills mit monatl. Rebalancing zum Vergleich aufgefuehrt werden?

      LG Joerg

      1. Moin Joerg,

        „Hoffentlich glaubst du nicht, dass du mit 5-6 Hedgefonds im Dem.Alpha „so gut“ wie ein Index aus allen ueberlebten Trendfolge-Hedgefonds abschneiden koenntest?“

        Warum das denn nicht, wenn wir den bekannten Index-Regeln des SG Trend so gut wie möglich folgen, s.o. 28. August 2022? Der hat auch nur 10 Fonds.

        Der größte Unterschied mit unseren nur 5 Fonds ist laut Trendfolge-Bibel von Greyserman und Kaminski eine knapp 1,5 Prozentpunkte höhere Ertrags-Streuung von rund 4,5 Prozent pro Jahr als beim SG Trend von gut 3 Prozent. Also an der Grenze zum abnehmenden Grenznutzen, wie Albert das nennen würde.

        Wie gut es uns zurzeit gelingt, den SG Trend zu replizieren, kannst du in „Bild 16: Replikation des SG-Trend-Index* im Musterportfolio mit allen fünf Trendfolge-Fonds.“ meines Whitepaper-Entwurfs von 2008 bis 2022 sehen.

        „Es wurde ohne Kosten und Steuern (monatl. Rebalancing) verglichen. Kann man machen, geht aber dann an der Realitaet ziemlich vorbei?“

        Siehe dazu: Finanzwesir sagt am 26. Februar 2022…“
        http://www.finanzwesir.com/blog/volatility-drag

        „Die Ueberschrift von Folie 5 verstehe ich nicht? „Geld-marktrendite der 3 Months US Treasury Bill Rate Buy-and-Hold“

        Den Geldmarktzins von den Erträgen abzuziehen, ist üblich, um deren reale Entwicklung ohne inflationäre Verzerrungen darzustellen. Was erhoffst du dir vom Rebalancing Aktien mit Geldmarktzins statt Trendfolge, wenn ich dich richtig verstanden habe? Das resultiert einfach in wesentlich geringeren Erträgen, aber tieferen Einbrüchen bei Börsencrashs.

        Herzliche Grüße,
        Norbert

    3. Moin Norbert,

      ich muss zugeben, dass ich das Ergebnis nicht erwartet habe. Ich habe die Zahlen für den SG Trend Index verifiziert. Hast du auch die Quelle für die historischen Kurse vom BTOP50 und Barclay CTA?

      Ich bin da aber bei Joerg: Laut eurem Factsheet seid ihr mit 30% in den Trendstrategien investiert. Schaut man sich die einzelnen Produkte an (z.B. Lyxor Epsilon Global Trend), dann wird offensichtlich, dass die Kosten einen sehr negativen Einfluss haben. Daher wäre es mal interessant, wenn du die Kosten von ca. 2% p.a. (inkl. eure Kosten) in dem Renditedreieck berücksichtigst.

      Kannst du mir das Renditedreieck als Excel zur Verfügung stellen?

      Auch wenn das reine Renditedreieck auf Basis eines Trend-Index vielversprechend aussieht, nach Kosten ist es leider nach wie vor unattraktiv.

      Gruß
      Andree

      1. Hallo Andree,

        „Hast du auch die Quelle für die historischen Kurse vom BTOP50 und Barclay CTA?“
        Die Quelle der hist. Kurse des BTOP50 ist schon im letzten der hier am 19. September 2022 verlinkten Renditedreieck verlinkt:
        https://db.rcmalternatives.com/Program.aspx?id=2497

        Die Quelle zum Barclay CTA findet man auch dort:
        https://db.rcmalternatives.com/Program.aspx?id=2459

        „Daher wäre es mal interessant, wenn du die Kosten von ca. 2% p.a. (inkl. eure Kosten) in dem Renditedreieck berücksichtigst.“
        Diese Index-Daten sind wie gesagt schon nach allen unterschiedlichen internen Kosten und vor Steuern (brutto) der allokierten Einzelaktien und der dazu ähnlichen Trendfolge-Einzelfonds somit direkt vergleichbar. Sonst würde das Renditedreieck deren Kombination ja gar keinen Sinn machen, wenn ich dich richtig verstanden habe? Mit unseren Kosten wären alle Jahreserträge einfach rund ein Prozentpunkt geringer.

        „Kannst du mir das Renditedreieck als Excel zur Verfügung stellen?“
        Gerne per Email.

        Beste Grüße,
        Norbert

        1. Moin Norbert,

          „Diese Index-Daten sind wie gesagt schon nach allen unterschiedlichen internen Kosten und vor Steuern (brutto) der allokierten Einzelaktien und der dazu ähnlichen Trendfolge-Einzelfonds somit direkt vergleichbar.“

          Das verstehe ich nicht. Man kann doch gar nicht direkt in den Index investieren. Es braucht immer eine Produkthülle drumherum. Beim MSCI World z.B. einen iShares ETF. Du bildest den Index doch auch mit Produkten ab (z.B. LYXOR EPSILON GLOBAL TREND FUND mit 1,07% laufenden Kosten). Was ist mit diesen Kosten?

          Danke übrigens für das Renditedreieck!

          Gruß
          Andree

          1. Hallo Andree,

            „Du bildest den Index doch auch mit Produkten ab (z.B. LYXOR EPSILON GLOBAL TREND FUND mit 1,07% laufenden Kosten). Was ist mit diesen Kosten?“

            Diese Fonds-Kosten inkl. ggf. Performance Fees sind wie gesagt im SG-Trend- und EH-Long-Volatility-Index enthalten. Denn diese Indizes enthalten ja diese Fonds und nicht einfach passiv einen repräsentativen Querschnitt aller Futures & Options der Terminmärkte. Sondern diese Indizes berechnen ihre Performance nach den internen Kosten der Krisenalpha-Fonds, wie z.B. beim LYXOR EPSILON GLOBAL TREND FUND die 1,07% laufenden Kosten plus ggf. Performance Fees (dieser Fonds ist zurzeit jedoch nicht im SG Trend enthalten).

            Die Produkthülle zur angestrebten Replikation der Krisenalpha-Indizes ist unsere Musterportfolio-FVV. Wir managen somit quasi zu 50 % einen Krisenalpha-Indexfonds mit Gleichverteilung über einen möglichst SG-Trend-indexähnlichen Querschnitt von 5 Trendfolgern.

            Daher entsprechen Krisenalpha-Fonds eher Aktiengesellschaften und weniger Aktienfonds. Folglich entsprechen die laufenden und Performance Fees der Krisenalpha-Fonds den Produktions-Kosten der in Aktienindizes enthaltenen Aktiengesellschaften. Beide Kosten sind jeweils unabdingbar, um den gesamten Ertrag/Mehrwert sowohl von Krisenalpha-Fonds als auch von AGs über Geldmarkzins zu generieren. Daher habe ich darauf schon am 21. Juli 2022 hingewiesen:

            „Dass es Beta umsonst gäbe, aber Alpha hart zu erarbeiten sei, sehe ich anders. Denn der Ertrag eines ETFs kommt ja von dessen allokierten Aktiengesellschaften. Und die müssen sich im harten Wettbewerb ähnlich anstrengen, um durch mehr Einnahmen als Ausgaben den begehrten Beta-Ertrag zu erzielen, wie Krisenalpha-Fonds ihren Alpha-Ertrag. Die dadurch entstehenden Kosten werden jedoch nur von Krisenalpha-Fonds über ihre Gebühren transparent gemacht. Von ETFs jedoch nicht.“

            Diese unsinnige regulatorische Ungleichbehandlung bzgl. der Transparenz von Kosten, die für den Mehrwert von Aktien und Krisenalpha-Fonds gleichermaßen unabdingbar anfallen , ist halt leider sehr unfair und daher offensichtlich verwirrend.

            Wir haben daraus jedenfalls jetzt die Lesson Learned gezogen, dass wir diese irrelevanten internen Gebühren unserer Fonds in Factsheet und Website nicht mehr aufführen. Denn die sind ja eh in der ausgewiesenen Performance enthalten, nach der wir die bewerten und ggf. allokieren. So kann man durch übertriebene Transparenz offensichtlich mehr verwirren als aufklären.

            Hoffe, dass es damit jetzt trotz der Verwirrung klar geworden ist.

            Viele Grüße,
            Norbert

          2. Moin Norbert,

            was ist dann hiermit gemeint?

            Quelle: http://www.ctaindexes.com/List_SGCTATrend.html

            „The index is available without cost online at https://cib.societegenerale.com/en/sg-prime-services-indices/

            Gibt es also zwei Versionen? Mit Kosten und ohne Kosten?

            Versteckte Kosten scheint generell ein Thema zu sein: https://www.cmegroup.com/education/files/crystallization-a-hidden-dimension-of-cta-fees.pdf

            Für mich ist das alles nicht besonders transparent.

            Gruß
            Andree

  13. Moin Andree,

    ich kenne keine der Infos und kann deine Fragen dazu leider nicht beantworten. Die ersten beiden Links scheinen veraltet zu sein.

    Ich beziehe die Netto-Daten des SG Trend direkt von der aktuellen Website der Société Générale und würde das sehr empfehlen, um Fehlerrisken zu minimieren:
    https://wholesale.banking.societegenerale.com/en/prime-services-indices/

    „The SG Trend Index is equal-weighted and reconstituted annually. The index calculates the net daily rate of return for a pool of trend following based hedge fund managers.“

    Die Gebühren und deren Gestaltung ist sehr unterschiedlich. Da jedoch alle Anbieter auf demselben Markt im Wettbewerb stehen, ist das alles letztendlich völlig irrelevant. Der sorgt im Durchschnitt für marktgerechte Performance wie der Aktienmarkt. Daher zählt nur, was dabei insgesamt herauskommt.

    Grüße,
    Norbert

    1. Moin Norbert,

      ich fasse mal zusammen:

      • Deine Performancewerte basieren auf einen Index, den du so gar nicht abbilden kannst
      • Der Anleger muss also darauf vertrauen, dass du mit deiner Auswahl einen günstigen Trackingerror erreichst
      • Wenn ich es richtig sehe, bilden ja auch nur 30% deines Portfolios die Trendstrategie ab
      • Deine Erläuterungen, dass das Abbilden der Trendstrategie keine renditemindernden Kosten verursachen, haben mich nicht überzeugt
      • Ich würde daher nach wie vor von einer Kostenquote von mind. 2% ausgehen

      Kurz gesagt: Das Produkt ist für mich persönlich zu intransparent, zu teuer und sehr abhängig von deiner Auswahl. Ich wünsche dir viel Glück für die Zukunft. Für mich ist es aber nur ein weiterer „Alpha-Seeker“ mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 50% ein positives Alpha gegenüber den Gesamtmarkt zu erreichen.

      Gruß
      Andree

  14. Hallo Andree,

    „Für mich ist es aber nur ein weiterer „Alpha-Seeker“ mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 50% ein positives Alpha gegenüber den Gesamtmarkt zu erreichen.“

    Bei dieser Aussage bin ich komplett Rudi Ratlos. Könntest du die bitte etwas konkreter erläutern? Also:

    1) Was meinst du konkret mit „50% ein positives Alpha gegenüber den Gesamtmarkt“? ‚
    50 %, dass mit meiner Gesamtstrategie eine risikoadjustierte Mehrrendite ggü. a) 50/50 Aktien/Anleihen oder b) -/Tagesgeld-Mix erzielt wird?

    2) Wenn 1) ja, a) oder b) und warum genau 50 %?

    3) Da mir „Alpha-Seeker“ unbekannt war, habe ich danach gegoogelt:

    „This is a superior skill or out-performance resulting solely from the active selection of securities that differ from the market. This kind of Alpha is truly beating the market or outsmarting the competition, without embedded style tilts.“
    http://www.traderoracle.com/alpha-quest/

    Meine Strategie ist nach meinem Verständnis das genaue Gegenteil der verlinkten Erläuterung. Denn danach enthält die gar kein Alpha, das durch keinen bekannten Faktor erklärt werden darf. Sondern mein allokiertes Krisenalpha ist spezielles „Alternative Beta“ mit genau nur 2 „embedded Style-Tilts“:
    1) Directional Trend bzw. Time-Series-Momentum und
    2) Long-Volatility.

    Auf die fokussiere ich ja explizit und habe das insbes. im letzten Satz der optimierten Strategiebeschreibung im aktuellen Q3-Factsheet noch klarer definiert:

    „Die alternativen Anlagestrategien der Krisenalpha-Fonds bieten Gewinnchancen bei Finanzkrisen und hoher Inflation. Wir selektieren dazu kosteneffiziente Trendfolge- und defensive Volatilitäts-Strategiefonds. Sie sollen in der Gruppe zum jeweiligen Leitindex8) hoch korrelieren.“
    https://www.democratic-alpha.com/factsheet-democratic-alpha/

    Daher bitte auch dazu um deine konkrete Erläuterung, wie du das gemeint hast.

    Außerdem ist auch fraglich, inwieweit meine Strategie „aktive selection“ nach der Definition von „Alpha-Seeker“ enthält. Denn die Selektion habe ich mittlerweile komplett mit allgemein bekannten wissenschaftlich fundierten Regeln nach dem Trend-Papst Greyserman festgelegt. Und zwar wie maximale Korrelation und Beta zu den beiden Leitindizes zu erzielen ist.

    Das schließt aktive bzw. diskretionäre Selektion praktisch komplett aus. Das unterscheidet sich damit qualitativ nicht von Smart und Alternative Beta, die auch zu passivem Anlegen gezählt werden.

    Das Verständnis von „Alpha“ wird leider durch dessen breiten Sprachgebrauch massiv behindert. Der reicht ja von jedem aktiven Hauch, der gerade so vom Standard-Index abweicht, also von allen aktiven Publikumsfonds, über „Alternative Beta“ und meinem „Krisenalpha“ bis hin zur akademischen Definition, nach der es zu keinem bekannten Investmentfaktor/Style Tilt korreliert sein darf. Alpha-Seeker scheint dabei auf der reinen akademischen Definition zu basieren, von der meine Strategie daher ähnlich weit entfernt ist wie Smart Beta-ETFs.

    Daher meine Verwunderung über deine Einschätzung. Vielleicht liegt hier ja noch ein größeres Missverständnis begraben, das ich auch gern wüsste, um es zukünftig zu vermeiden.

    Vielleicht hättest du auch konstruktive Ideen und Vorschläge, wie wir was an unserer Anlage-, Kommunikations- und/oder Geschäftsstrategie noch anlegerorientierter verbessern können. Wir sind diesbezüglich noch sehr flexibel und nehmen konstruktive Vorschläge unserer Interessenten und Kunden gerne auf. Wie z.B. das ganze freiwillige Factsheet in der aktuell optimierten Form und seit Do. das neue Echtgelddepot auf unserer Website auf Vorschlag aus Blackwater.live:
    http://www.democratic-alpha.com/unser-produkt/#echtgelddepot

    Beste Grüße,
    Norbert

    BTW, Ich werde auf der internationalen Konferenz „Agility, Resilience & Antifragility“ am 16.11.22 von 17:00-17:20 MEZ über „Antifragile Investment Strategies“ sprechen. Das wird auch aufgezeichnet und steht anschließend online zu Verfügung: http://www.antifragility.institute/ara-2022

    1. Moin Norbert,

      ich beziehe mich auf die Benchmark von 50% Aktien und 50% Anleihen. Diese Benchmark willst du nach meinem Verständnis schlagen – also gegenüber der Benchmark ein positives Alpha erreichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir das nach Kosten gelingt, sehe ich eben wegen dieser Kosten bei unter 50%.

      Gruß
      Andree

  15. Der Q4-Bericht von Dem.Alpha ist da:https://www.democratic-alpha.com/wp-content/uploads/2021/11/Factsheet-Democratic-Alpha.pdf
    Time period: 31 Dec. 2020 – 31 Dec. 2022 Annual Return3a) 5,7 % p.a. VOR Kosten [The asset management fee [AM fee 0,85 % per year plus 19 % VAT] and transaction costs are not taken into account. For details of the latter see our website. 3a) The Annual Return is converted from the return since inception to one full year.]
    Also ca. 1,01% AM fee und 0,15% Transaktionskosten: 1,15% weniger, also NUR 4,6% p.a. bzw 1% pa weniger als Vanguard All World ACC:

    https://www.justetf.com/de/etf-profile.html?isin=IE00BK5BQT80#returns 11,52% im Zeitraum
    01.01.21-30.12.21 von 81,39€ auf 104,34€ 28,2%
    30.12.21-30.12.22 von 104,34€ auf 90,77€ -13,0%https://www.zinsen-berechnen.de/jahresrendite.php
    Jahresrendite: 5,6 % p.a (interner Zinssatz, IRR)
    Gesamtrendite: 11,5 % in 2 Jahren

    1% weniger pa macht auf einen Anlagezyklus von 30a halt ziemlich viel aus:
    bei 4,6% pa werden aus 100k€ in 30a 385.434€
    bei 5,6% pa werden aus 100k€ in 30a 512.764€

    LG Joerg

    1. Hallo Joerg,
      freue mich über dein fortgesetztes Interesse an unserem Kram. Ich frage mich allerdings, welche Aussagekraft dein Benchmarking für eine Zukunftsprognose haben soll. Entscheidend ist dabei doch, die passendste passive Benchmark zu nutzen. Sonst verzerren viele irrelevante Einflüsse das Ergebnis. Das ist nicht immer einfach, wie diese Diskussion zum DLF zeigt:https://www.finanzwesir.com/blog/indexing-stockpicking-finanzwesir-rockt-folge74

      Bei der Democratic-Alpha-Strategie sollte es jedoch lange nicht so schwierig sein. Denn die besteht ja neben aktiven Krisenalpha-Fonds zur Hälfte aus passiven Index-ETFs. Daher wären genau diese ETFs eine naheliegendere Benchmark, da sie nicht dem Vanguard All World ACC entspricht.*) Zum leichten korrekten Benchmarking geben wir die Ergebnisse der Aktien-ETFs unserer Strategie auch gleich auf dem Factsheet an: 1,3 % p.a. seit Auflage bis Ende 2022.

      Daher erlaube ich mir, deine Berechnung mit dieser korrekten Benchmark für die Prognose zu verbessern:
      3,3 % MEHR p.a. macht auf einen Anlagezyklus von 30 Jahren (a) in der Tat ziemlich viel aus:
      Bei 4,6 % p.a. würden aus 100 k€ in 30 a 385.434 € (Democratic Alpha nach VV- und TA-Kosten).
      Bei 1,3 % p.a. würden aus 100 k€ in 30 a 147.327 € (Aktien-ETFs in Democratic Alpha).

      Diese Performance wurde zudem mit einer wesentlich geringeren Volatilität von 11,2 statt 18,2 % p.a. der Aktien-ETFs unserer Strategie erzielt. Fast 40 % geringer. Beim maximalen Drawdown, unserem Hauptaugenmerk, sieht es noch besser aus: -7,6 statt -23,3 %, 2/3 geringer. Damit bestehen gute Aussichten, damit Ergodizität zu erzielen. Denn: „Ergodicity is the most important property to understand…“ so Taleb in “Die Macht der Schatten” – ✅ Ergodizität macht Ihre Geldananlage besser | Finanzwesir – https://www.finanzwesir.com/blog/ergodizitaet

      Damit hat sich bislang alles bestätigt wie angestrebt. Das unterscheidet unseren Ansatz grundlegend von den meisten anderen neuen Anlagestrategien. Denn die funktionieren schon gleich nachdem sie umgesetzt wurden nicht mehr, so Andreas Beck in „Erfolgreich wissenschaftlich investieren…“:

      “Fast alle Publikationen folgen dem gleichen Ansatz, obwohl alle wissen, dass damit kein Mehrwert geschaffen wird. Grob gesagt, kann der Ansatz wie folgt beschrieben werden: Finde in historischen Daten ein Muster, übersetze dies in eine Anlagestrategie und belege die statistische Signifikanz. So geht das seit Jahrzehnten, dauernd werden neue Anlagestrategien entworfen – und nach der Umsetzung funktionieren sie überraschenderweise nicht.”

      Im Gegensatz zu deinem BW-Kommentar heute – https://blackwater.live/2023/02/23/die-zukunft-von-blackwater/#comment-23174 – halte ich die letzten 2 Jahre durchaus für halbwegs repräsentativ. Denn solche relativ begrenzten Krisen wie im ersten Halbjahr 2022 treten auch in rund 25 % der Zeit auf. In der übrigen Zeit geht es mehr oder weniger nach oben wie in 2021 bzw. seitwärts (2. Halbjahr 2022). Diese 2 Jahre enthalten also fast alle Börsenphasen in durchschnittlicher Verteilung. Bis auf einen großen Börsencrash. Dieser wäre jedoch der Best Case unserer Krisenalpha-Fonds. Der Worst Case unserer Strategie, eine sehr volatile Seitwärtsbewegung, der von Trendfolgern allgemein gefürchtete Sägezahn, war jedoch im 2. HJ 2022 enthalten.

      Die Zinswende Anfang 2022, die den sehr langfristigen Zinsentwicklungseinfluss in unseren ersten 2 Jahren auch auf den zeitlichen Durchschnitt brachte, hat die Renditeaussichten langfristig weiter verbessert. Denn in solchen Zeiten ist an den Märkten i.d.R. mehr los. Weil die die Märkte belasten. Die Marktteilnehmer versuchen dann mehr zu spekulieren, um mehr Performance auf Teufel komm raus zu holen. Das vergrößert das Krisenalpha-Potenzial durch mehr volatile Trends, wie im letzten Jahr.

      Also haben wir zukünftig insgesamt mehr Upside als Downside, wie Taleb sagen würde. Warum sind wir so überzeugt, dass Democratic Alpha weiterhin das tut, was es tun soll? Das haben wir gerade erst in unserem jetzt offiziellen Whitepaper umfassend plausibilisiert und vor einer Woche veröffentlicht. Falls noch nicht bekannt: https://www.democratic-alpha.com/whitepaper/ Wir geben darin auch tiefe Einblicke in den Erkenntnisfortschritt beim Finanz-Engineering durch uns drei Ingenieure vor Auflage. Und einen Ausblick, wie es damit weitergehen kann.

      Keine Angst vor einem noch dickeren Wälzer als die letzte Langversion. Wir halten uns dabei jetzt auch an Standards und haben den Haupttext auf 13 Seiten reinen Text beschränkt. Aber zum leichteren Verständnis reich bebildert und vom Finanzwesir in seinem besonderen Stil lektoriert. Wie ein Gedicht. Außerdem steht es auch als MP3-Hörbuch zur Verfügung.

      Für Füchse wie dich, lieber Joerg, hat es einen langen Fußnoten-Anhang. Darin vertiefen wir den Hauptteil, indem wir noch mehr Wissenswertes aus den Originalquellen zitieren und erläutern. Wir freuen uns über konstruktives Feedback und Wünsche, wie wir dieses lebende Dokument weiter verbessern können. Wir werden die alle bewerten und gern über unsere daraus abgeleiteten Maßnahmen berichten.https://www.democratic-alpha.com/whitepaper/

      Herzlichen Dank für deine Anregung zu dieser Bewertung! Auch wenn die natürlich kein Beweis ist. Aber den gibt es in der veränderlichen Finanzwelt ja sowieso nicht, denn: “Panta rhei – Alles fließt”.

      Liebe Grüße,
      Norbert

      *) Wir wollen den Vanguard All World ACC mit unserer ETF-Auswahl nicht outperformen. Sondern erwarten damit langfristig eine ähnlich hohe Rendite bei mittelfristig gleichmäßigerer Ergebnisentwicklung. Dass unser offizieller Benchmark den All-World-Index enthält, ist leider einer Vorgabe unserer VV-Partner geschuldet. Danach darf der offizielle Benchmark nur maximal 3 passive Index-ETFs enthalten. Diese haben wir so ausgewählt, dass sie unsere Hauptanlageklassen zusammen so gut es geht repräsentieren und die zeitlichen Verläufe in normalen Börsenphasen möglichst ähnlich zu erwarten sind. Das konnte in 2021 auch bestätigt werden und begrenzt das Downside unserer Strategie auf die der traditionellen Portfolioallokation. In 2022 ging es dann um 15 Prozentpunkte in die angestrebten Richtungen auseinander.

      1. PS – Falls noch nicht bekannt: Wir veranstalten am Donnerstag, 2. März zwischen 18:00 und 19:00 Uhr unsere erste “Frage-Antwort-Runde” anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Q4-Factsheets und des White Papers.
        Unsere beiden Portfoliomanager, Wesselin Kruschev und ich, stellen uns unter der Moderation von Albert Warnecke (Finanzwesir) euren Fragen.

        Zugangsdaten im letzten Newsletter:
        https://www.democratic-alpha.com/newsletter-q4-zahlen/

      2. Danke fuer die lange Antwort, Norbert.

        Fuer mich ist der Vanguard All World ACC (nahe 100% ausser Notgroschen) die optimale Benchmark fuer die ANSPARPHASE.
        Das sollte sie m.M.n. fuer alle Altersvorsorge-Sparer sein. Das ist so pauschal wie „Rauchen ist ungesund“ (trotzdem darf von mir aus jeder rauchen).

        Fuer die ENTSPARPHASE koennen wir eine VangAllW 100% – x% als sinnvolle Asset-Allocation diskutieren. Aber die VermVerwalt.Struktur vom Dem.Alpha stoert fuer das Entsparen, verkompliziert das unnoetig.

        Also bleibt Dem.Alpha fuer
        a) vermoegende Bewahrer (also fuer Leute, die so vermoegend sind, dass es wirtschaftlich irrelevant fuer sie ist, wie sie anlegen)
        b) Fans/Juenger von Albert und Dir
        c) Unwissende (nie Zeit oder Interesse gehabt) und Faule

        Rechtliche Vorgaben oder andere Erwaegungen fuer Eure Benchmark interessieren mich nicht, weil sie sowieso an der Realitaet der allermeisten Anleger vorbeigeht.

        LG, nix f ungut und viel Erfolg
        Joerg

  16. Danke für deine Denk- und Schreibanstöße, Joerg.

    „Aber die VermVerwalt.Struktur vom Dem.Alpha stoert fuer das Entsparen, verkompliziert das unnoetig.“

    Dies bitte etwas konkreter, was daran stören soll. Das läuft in vollautomatisiertem Prozess wesentlich einfacher als DIY für die Kunden und für uns. Nur ein kurzer Telefonanruf oder formlose Kurz-Email/Chat-Message/SMS… von unseren Kunden reicht. Ganz wie sie möchten. Von uns dann nur eine Zeile in einem Formblatt zum VV-Parnter. In Summe < 5 min pro Entnahme. Sonst würde das keiner der Beteiligten machen. Wir hatten jedoch bislang noch nicht mal eine einzige Entnahme. Auch von älteren Privatiers in der Entsparphase nicht.

    Den Rest hast du ungefähr richtig erkannt. Die Altersklassen unserer Kunden ab Ende 20 bis 80 sowie An- und Entsparphase sind etwa normalverteilt abgedeckt. Also mit Maximum um 50 Jahre.

    LG,
    Norbert

    PS: Mein Hinweis auf die rechtlichen Vorgaben war nur präventiv, falls du dich über irgend etwas beim Benchmarking gewundert hättest. Denn das ist, im Gegensatz zur Kundenberatung, in Finanzblogs von Missverständnissen geprägt, wie hier. Denn es ist für die Portfolio-Mehrrendite, die wir mit unserem Krisenalpha erzielen und die du benchmarkten wolltest, egal, wie der passive Marktbeta-Anteil aussieht. Wenn er einigermaßen weltmarktbreit gestreut ist, kommt langfristig eine ähnlich hohe Rendite heraus. Kurzfristig wegen der hohen Streuung der Einzelmärkte natürlich nicht. Da auch der Weltmarkt langfristig hocheffizient ist, gleicht er kurzfristige Unterschiede langfristig durch Mean Reversion aus.

    1. Moin Norbert,

      zu „Wir hatten jedoch bislang noch nicht mal eine einzige Entnahme. Auch von älteren Privatiers in der Entsparphase nicht.“

      Meine Rede 😁 v.a. „vermoegende Bewahrer“ … Eure Kunden sind besonders: Sie brauchen gar kein Geld zu entnehmen 😜

      Komplexer ist die Entnahmephase bei Euch, weil:
      – wenn zB alle 2 Monate 10TE entnommen werden sollen (fuer Konsum), muesstet ihr im besten Fall nur 1-2 Positionen (6 ETFs, 6 HFs) verkaufen, im schlechtesten Fall wegen der Asset-Allocation aus 3-4 Positionen Teilverkaeufe vornehmen
      – wegen der praktischerweise gleich erledigten Rebalancierung wuerden die Verkaeufe stets aus den am staerksten gestiegenen Positionen erfolgen und so max. KESt faellig werden

      – alternativ: mit einem Vanguard All World (ggfs versch. Unterdepots zwecks Kursgewinn-Leiter und Fifo-Management) und ggfs Cash-Zelt hat man in der Entnahmephase weniger Positionen zu beachten und ein flexibleres, selbstbestimmtes Steuermanagement ist moeglich.

      LG Joerg

      Fazit Dem.Alpha: Mehr Kosten, mehr Steuern, weniger Rendite, bei geringerer Schwankung und einer hippen Clubgemeinschaft 👍

      1. „wegen der praktischerweise gleich erledigten Rebalancierung wuerden die Verkaeufe stets aus den am staerksten gestiegenen Positionen erfolgen und so max. KESt faellig werden“ (@Joerg)

        …und vice versa bei Nachkäufen. Das ist doch die alte Diskussion, ob das ein Vor- oder Nachteil ist. Natürlich Ersteres. Das sonst unerreichbare Ziel aller Investoren, bei möglichst niedrigen Kursen zu kaufen und bei möglichst hohen zu verkaufen, bieten wir damit voll automatisch ohne jeglichen spekulativen Aufwand und unsere Einzelmanagerrisiken.

        Warum sollen höhere Steuern für die Realisierung von mehr als zweifach höherem GEWINN als Steuern nachteilig sein? Rebalancieren lohnt sich versteuert überhaupt erst ab einer Mindestgewinnschwelle. Daher die nach Steuern und Kosten renditemaximierende Swedroe 5/25%-Regel sowie unsere gleichgewichtete Aufteilung auf regionale ETFs. Denn diese kleinsten Einheiten bieten noch sicher mehr Mean Reversion ohne erhöhtes Deep Risk. Und überschreiten öfter die lohnende Rebalancingalpha-Schwelle von +/-25% gewinnbringend als nur eine große All World Index ETF-Investition.

        Durch unser ggü. regionalen ETFs noch viel mehr streuendes Krisenalpha erhöhte sich das Rebalacing-Alpha (Diversifikationsrendite) nochmals signifikant auf bislang fast 1 Prozent pro Jahr vor Steuern.

        Da ich mir kaum vorstellen kann, ein besserer Erklärbär als der Finanzwesir zu sein, hier ergänzend ein Auszug aus seiner viel eingängigeren Wasserkraftanalogie:

        „Man kann die Wasserkraft aber auch mittels eines Wasserkraftwerks, das natürlich etwas kostet (analog Kosten unserer Krisenalpha-Fonds), in wertvolle andere Energien umwandeln und nutzen, deren monetärer Erlös auch versteuert werden muss (Rebalancinggewinnsteuern).

        Genauso verhält es sich auch mit unseren Rebalancing-Alpha-Gewinnen. Also, was wollen wir: Gewinne realisieren und versteuern oder die Gewinne ausschlagen um Steuern zu sparen?“https://www.finanzwesir.com/blog/volatility-drag#1645876555

        Hoffe, dass diese diverse Erklärbärenmischung jetzt besser weiterhilft, solche ungewohnten Weiterentwicklungen in der stockkonservativen Finanzbranche zu verdauen. Wie gerade auch schön bei https://blackwater.live/2023/02/23/die-zukunft-von-blackwater/#comment diskutiert.

        Wir geben dabei gern Weiterentwicklungshilfe. Schau dazu doch einfach beim freien hippen Clubgemeinschafts-Abend am 2.3. ab 18:00 vorbei und stelle deine Fragen, s.o. Würde mich zusammen mit Albert und Wesselin sehr darüber freuen. 😊

        Liebe Grüße,
        Norbert

        1. Moin Norbert,

          Es ging mir um die ENTNAHME aus Dem.Alpha bei der ein fiktiver Kunde (den es ja bei Euch nicht gibt, weil die Kunden gar kein Geld entnehmen brauchen, weil sie keine normalen Entsparer sind) eingebaute hoehere Steuerbelastung erleidet.
          Ganz exakt: beim Ableben und allem Verkauf/Aufloesung/Erbfall zurueckgerechnet handelt es sich um eine Steuerstundung. Wirklich profitieren kann man nur den vereinamten Zinseszins auf die Steuerstundung unterwegs (der bei grossen Summen in EUR erheblich sein kann).

          Du kommst aber generell mit den Rebalancierungs-Vorteilen Eurer Methodik um die Ecke und postulierst: bei grossem Vorteil ist die KE-Steuer irrelevant, Hauptsache grosser Vorteil. Dabei ist es eine BEHAUPTUNG, dass ihr in der Zukunft grosse Rebal.-Vorteile erntet.
          Ob es die Rebal.-Vorteile tatsaechlich gibt und wie hoch sie sind (oder doch ein Gespenst?), koennen wir ja schoen mit Eurem Rendite-Reporting verfolgen 😉

          Meine These war: wenn es schon in zwei Jahren (2021-2022) nicht gelingt nach Kosten besser als der VangAllWorldACC zu sein, bei dem ein Jahr ein Optimums-Jahr (2022) fuer Rebalancierungspraemien im Dem.Alpha war, dann ist jetzt schon klar, dass es nicht gelingen KANN.
          Einfach, weil die Historie zeigt, dass mittel-langfristig nur alle 6-7 Jahre ein Crash-Jahr (>20% Kurseinbruch) am Aktienmarkt kommt. Nur dann kann der HF-Anteil im Dem.Alpha aufholen/punkten.
          D.h. ihr hattet statistisch mit 2022 schon ein Positiv-Jahr fuer Eure Methodik fuer 6-7 Jahre „verbraucht“. Der Mehrertrag aus 2022 muesste fuer die ganzen 6-7 normalen Jahre „reichen“.
          Das ist offensichtlich nicht der Fall! Ihr kommt nominal Flat raus, nach Kosten und Steuern negativ (-1%pa relativ zum Vang.A.W.)!

          Aber wie schon so oft gesagt, das ist ja egal, solange ihr nur wohlhabende Bewahrer als Kunden habt und nicht normale Anleger, die ihr Geld zB im Ruhestand auch mal brauchen …

          LG & viel Erfolg. Es gibt genug wohlhabende Menschen oder Erben, die keinen Bock, keine Zeit oder keinen Plan fuer DIY-Anlegen haben. Diese Klientel goenne ich Euch von Herzen! Da gibt es schlimmere VV auf dem Markt.

          Joerg

          1. Herzlichen Dank für deine guten Wünsche, lieber Joerg.

            „Es ging mir um die ENTNAHME… Du kommst aber generell mit den Rebalancierungs-Vorteilen Eurer Methodik um die Ecke und postulierst: bei grossem Vorteil ist die KE-Steuer irrelevant, Hauptsache grosser Vorteil. Dabei ist es eine BEHAUPTUNG, dass ihr in der Zukunft grosse Rebal.-Vorteile erntet.“

            Sorry. Ich komme damit nicht neu „um die Ecke“. Sondern habe nur deinen korrekten Hinweis bekräftigt und aufgegriffen: „wegen der praktischerweise gleich erledigten Rebalancierung wuerden die Verkaeufe stets aus den am staerksten gestiegenen Positionen erfolgen und so max. KESt faellig werden“

            Damit wird der Entnahmefall, wie in der Mathematik üblich, einfach auf den 50 % Verkaufsanteil hoher aufgelaufener Gewinn beim Rebalancing zurückgeführt und renditesteigend genutzt. Somit gelten die Vorteile des Rebalancings von maximal konträren Einzelanlagen mit hohen kurzfristigen Schwankungen und mittelfristigen Streuungen logischerweise auch im Entnahmefall.

            Unter den 7 ETFs und 6 Krisenalphafonds gibt es je nach Marktregime immer einzelne besonders hoch übergewichtete ETFs oder Krisenalpha-Fonds mit hohen Kurssteigerungen zum priorisierten Verkauf mit hohem Gewinn. Über dessen Realisierung würde sich jeder Anleger, scheinbar außer dir, freuen wie ein Schneekönig und dafür doch gern entsprechende Steuern zahlen.

            „beim Ableben und allem Verkauf/Aufloesung/Erbfall zurueckgerechnet handelt es sich um eine Steuerstundung. Wirklich profitieren kann man nur den vereinamten Zinseszins auf die Steuerstundung unterwegs (der bei grossen Summen in EUR erheblich sein kann).“

            Danke für diesen guten Hinweis. Denn bei unserer Strategie vergrößert sich dieser Vorteil der Steuerstundung sogar noch. Beim Rebalancing werden ja die am stärksten untergewichteten Einzelanteile nachgekauft und damit stark verbilligt. Und das gespeist aus realisierten vergänglichen Gewinnen. Weil sie nach Mean Reversion früher oder später wieder nutzlos verschwinden, wenn davor nicht dank opportunistischem Rebalancing geerntet. Daher kommt das Rebalancing-Alpha, eine risikolose Überredite gegenüber der passiven Marktrendite.

            Daher Alberts Analogie mit der Wasserkraft, die im Wasserfall auch nutzlos verschwindet, wenn sie kein Kraftwerk für bisschen Investitionen und Betriebskosten (analog Fondskosten) sowie Stromverkaufserlössteuern (analog KESt) viel günstiger und nachhaltiger zur Stromerzeugung nutzt als wesentlich teurere thermische Kraftwerke. Dazu nochmals O-Ton Albert: „was wollen wir: Gewinne realisieren und versteuern oder die Gewinne ausschlagen um Steuern zu sparen? – “https://www.finanzwesir.com/blog/volatility-drag#1645876555

            Damit bleibt die entscheidende Frage unbeantwortet, warum letzteres voreilhaft sein soll? Da solche diffizilen Fragen trotz größtem Bemühen schriftlich offensichtlich schwer zu klären sind, empfehle ich dir und allen anderen mit ähnlich anspruchsvollen Fragen, uns morgen damit gern zu bombardieren. Ich werde davor nicht zurückschrecken, wie aus meinem Kritik-Interview mit Thomas Beutler bekannt – https://www.youtube.com/watch?v=pXWS6u29FvY

            Für deine klaren Prognosen – bist du jetzt kein prognosefreier Indexer mehr wie wir? – gilt ansonsten Alberts Ansage „Über mich und diesen Blog Warum heißt der Blog Finanzwesir?“ – https://www.finanzwesir.com/neu-hier

            „Erfolgsbilanz: Warten wir 2030 ab.“

            Nachdem Albert Yahoo D und den Finanzwesir erfolgreich groß gemacht hat, wäre ein Scheitern 2030 Alberts erstes nach seiner üblichen Zeit. Wie wahrscheinlich ist das?

            LG, Norbert

          2. Hier noch eine erhellende Untersuchung, wie sich „Mit Rebalancing langfristig die Rendite steigern“ lässt:
            https://www.finanzen-erklaert.de/mit-rebalancing-langfristig-die-rendite-steigern/

            Zusammenfassung:
            „Mit einer Rebalancing Strategie lässt sich die Regression zum Mittelwert fortlaufend nutzen, und die Rendite dadurch steigern (sell high & buy low). Sparer in Deutschland sollten aufgrund der regelmäßigen Besteuerung jedoch einen höheren Schwellenwert als den gemäß der Swedroe 5/25 Regel verwenden.“

            Auch nach Steuern kommt man damit sehr schnell in den lohnenden Bereich, wenn man erst ab einem möglichst hohen Schwellwert rebalanciert – bei uns ab +/- 25 Prozent relativ – um den die aktuelle von der Ziel-Gewichtung abweicht. Das maximieren und beschleunigen wir noch, indem wir die volatilsten und konträrsten regionalen und Krisenalpha-Einzelanlagen selektieren. Rund ein Jahr nach Auflage haben diese Trigger schon mehrfach Rebalacings ausgelöst.

            Mit den hoch korrelierenden Weltaktien- und EM-Indizes der Untersuchung kann das erst wesentlich später erreicht werden. Aber die Grundtendenzen, die wir praktisch risikolos ausreizen, zeichen sich auch dort schon ab und sind konsistent zu meinen letzten Kommentaren.

            Hoffe das hilft beim Verständnis.

            Norbert

          3. Moin Norbert,

            das hatten wir doch schon auf diversen Blogs vielfach diskutiert 🤦‍
            – Es gibt Rebalancierungsgewinne, klar
            – wenn es OFT, TIEFE Einbrueche geben wuerde, waeren sie auch NACH Kosten und Steuern fuer Eure Anleger ausbeutbar
            – es gibt sie aber nicht oft, sondern SELTEN (alle 6-7 J) und
            – sie sind nicht immer sehr tief (40-50%) sondern auch mal GERING-MITTEL 20-30% und deshalb reichen sie nicht aus, um mittelfristig
            – nach Kosten (Hin- und Her) und Steuern (die Fondsanteile im Plus, die verkauft werden, produzieren KESt) die Rendite eines Vang.All World ACC zu schlagen
            – euer Depot hat es bereits nach 2 J nicht geschafft, obwohl eines davon (2022) ein mittleres Rebalancierungsevent erzeugt hatte (Glueck fuer Euch)
            – die statistische Verteilung von Rebalancierungsevents in der Historie war ZU GERING, als dass eure Methodik nach Kosten und Steuern den Vang.A.W. schlagen koennte!
            – ihr verkauft ein „schoenes Maerchen“ an Menschen, die es gerne glauben wollen. So weit, so OK.

            LG Joerg

          4. @Joerg

            „es gibt sie aber nicht oft, sondern SELTEN (alle 6-7 J)“

            Also in den letzten drei Jahren gab es schon zwei ausreichende Einbrüche. Damit gleich viele wie in den letzten 20 Jahren davor! In den Jahrzehnten nach der Zinswende werden die Zeiten i.d.R. volatiler. Weil sich die Renditejagd im schrumpfende Kuchen verstärkt.

            So könnten die Rebalancing-Gelegenheiten eher so bleiben, wie in den letzten Jahren. Die waren wie gesagt ja insbes. bzgl. zeitlicher Verteilung von Auf-, Seit- und Abwärtsphasen durchschittlich. Die höhere Frequenz dabei ist vorteilhaft.

            Es kann aber auch, wie beim japanischen Szenario ab 1990, über Jahrzehnte allmählich immer weiter abwärts gehen. Nach vier Jahrzehnten des Booms mit kurzen Unterbrechungen doch auch eher möglich, als dass es so weitergeht wie zuvor, oder? Da dieses Szenario sogar von allen großen Zentralbanken angestrebt wird, trauen sich wenige, dagegen zu wetten. Wir haben uns trotzdem so aufgestellt, dass unser Ansatz von beidem profitieren kann. Wie in den ersten beiden gegenteiligen Jahren auch bestätigt.

            „die Rendite eines Vang.All World ACC zu schlagen“

            Dieses „schoene Maerchen“ streben wir daher wie gesagt überhaupt nicht an. Und machen es erst recht niemanden glauben. Oder wo hast du ggf. Gegenteiliges her? Also bitte die Kirche im Dorf lassen.

            LG, Norbert

  17. „Meine Rede v.a. „vermoegende Bewahrer“ … Eure Kunden sind besonders: Sie brauchen gar kein Geld zu entnehmen“

    Absolut, Joerg. Ein Gedicht, sage ich dir. Damit erübrigt sich eigentlich der ganze Rest. Aber selbst wenn irgendwann doch Mal eine Entnahme kommen sollte, ist dabei überhaupt nix von niemandem zu beachten. Alles, was es dabei zu beachten gilt, wurde genau einmal vom Entwicklungsteam unseres digital führenden VV-Partners bis auf die letzte Nachkommastelle beachtet und ausoptimiert. Und damit der gesamte Nach- und Desinvestitionsprozess mit Rebalancing zurück zur Ziel-Gewichtung voll automatisiert. Da kommt kein DIY mit.

  18. Mieses Q1 2023 verhagelt die Dem. Alpha Rendite wegen HedgeFonds-Anteil

    Neuer Quartalsbericht erschienen: https://www.democratic-alpha.com/wp-content/uploads/2023/02/factsheet-democratic-alpha.pdf

    Seit Auflage 30.12.21 bis 31.03.23 ist das DemAlph-Depot ~11% im Plus (vor Vermoegensverwaltungsgebuehr 1% pa und Transaktionskosten 0,x%)
    Zum Vergleich ein thes. Vang. All World ETF ist im gleichen Zeitraum bereits 17% im Plus. Also in 9 Quartalen schon 6% bzw geschaetzt nach DemAlph-Kosten 8,x% vorne.
    Bei 500k€ Anlagesumme macht die Differenz nach 9 Quartalen schon >40k€ aus.

    Muss jeder selbst entscheiden, ob ihm das die Teilnahme am Fan-Club wert ist? Naja, geben wir ihnen noch ein paar Quartale zum Aufholen, oder 😘?
    Wieviele?

    LG Joerg

      1. Freue mich über das ungebrochen hohe Interesse an Democratic und Krisen-Alpha hier. Daher rankt Google es oft an erster Stelle, sogar noch vor http://www.democratic-alpha.com Möchte mit meinem Beitrag dafür sorgen, dass keine Missverständnisse entstehen:

        „Zum Vergleich ein thes. Vang. All World ETF ist im gleichen Zeitraum bereits 17% im Plus. Also in 9 Quartalen schon 6% bzw geschaetzt nach DemAlph-Kosten 8,x% vorne. Bei 500k€ Anlagesumme macht die Differenz nach 9 Quartalen schon >40k€ aus.“

        Bei Vergleichen kommt es vor allem auf die passende Benchmark an. Dazu bietet Democratic Alpha schon zwei der passendsten Alternativen frei Haus:

        1.) Die offizielle aus je einem passiven Weltaktien-, -REIT- und -Anleihen-ETF, compliant nach den VV-Vorgaben.

        2.) Die inhaltlich passendste aus dem 50 % Aktienanteil aus 7 allokierten passiven Aktien-/-REIT-ETFs.

        Die Ergebnisse dieser beiden Benchmarks sind zum direkten Vergleich schon im Factsheet numerisch und graphisch seit Auflage zu finden. Dieser Vergleich ergibt am Ende des ersten Quartals 2023, dass das Ergebnis 13 % weit vor 1) mit -2,08 und 6,94 % weit vor 2) mit 3,98 % liegt. Auch abzüglich gut 1% VV-Gebührem p.a. bleibt somit noch ein deutlicher Vorsprung.

        Wer statt unseres breiter diversifizierten Aktien-/REIT-ETF-Anteils lieber einen Vang. All World ETF mit uns zu hohem USA-Klumpenrisiko oder die noch öfter gehörte 70/30-Kombi aus Welt-/Emerg.Markets ETF mit 12,43 % mit dem Krisenalpha-Anteil von Democratic Alpha kombinieren möchte, könnte damit eine ähnlich hohe Mehrrendite bei stark reduzierter Volatilität und noch stärker reduziertem Max. Drawdown erzielen, wie im Factsheet auch angegeben.

        1. Danke, Norbert

          ja, ja, man braucht nur die „richtige“ Benchmark auszuwaehlen, schon steht man immer „besser“ da.
          Die Auswahl der Benchmark ist eigentlich noch wichtiger fuer den Verkaufserfolg als der Anlageerfolg?

          Das erinnert mich an die Anekdote bei der Verfassung von wiss. Arbeiten: „Je genialer das Ergebnis, je geringer die Anforderungen an das Format (Bsp Einstein). Je profaner die Ergebnisse, je hoeher die Anforderungen an eine ausgefeilte Darstellung.“

          Nein, ich goenne Euch alles und wir hatten ja schon die Diskussion, dass es auf die ZIELE ankommt:
          – mit weniger Schwankungen weniger Reichsein bei Dem.Alph.
          – oder mit mehr Schwankungen (weil ich es mir pers. leisten kann) mehr Vermoegen im Ruhestand und dadurch wahrscheinlich/hoffentlich hoehere Entnahmeraten ueber meinen pers. Zyklus (=Arbeitsende bis Ableben) bzw ziemlich sicher mehr Vermoegen fuer die Dynastie.

          Viel Erfolg und alles Gute weiterhin 👍
          Mir macht es Spass Euer „Experiment“ weiter kritisch zu begleiten!

          LG Joerg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert